Eine weitere Feuernacht in Hamburg. In mehreren Stadtteilen standen Autos in Flammen, insgesamt 18. Die Polizei fasste sieben Verdächtige.
Hamburg. In mehreren Hamburger Stadtteilen haben auch in der Nacht zu Montag zahlreiche Autos gebrannt. Insgesamt wurden 18 Fahrzeuge zerstört oder beschädigt. In den Stadtteilen Lokstedt und Eimsbüttel brannte je ein Auto, in Stellingen und Marienthal je zwei, in Altona drei, in Niendorf vier und in Groß-Flottbek fünf Autos. In sechs Fällen löschte die Feuerwehr Entstehungsbrände. Im Verlauf der Fahndung gelang es der Polizie später in Barmbek sieben Verdächtige festzunehmen. Einige von ihnen hatten Brandbeschleuniger bei sich. In der Hansestadt stehen seit Monaten immer wieder nachts Autos in Flammen. Am Wochenende waren bis Sonntagmittag bereits 28 Fahrzeuge angezündet worden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Demonstrationen am Wochenende und den Autbränden gibt, wollte die Polizei nicht bestätigen.
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Brandstifter zünden 28 Autos im ganzen Stadtgebiet an
Unbekannte Täter haben am Wochenende 28 geparkte Wagen in ganz Hamburg angezündet. Bislang ist noch völlig unklar, ob die Brandstiftungen im Zusammenhang mit den Krawallen um den 1. Mai stehen. Von den Tätern fehlt wie bei den vorangegangenen Taten bislang jede Spur. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
In der Nacht zu Sonnabend gingen bereits elf Autos in Flammen auf. So riefen Anwohner die Polizei und Feuerwehr an den Knutzenweg (Marienthal), an die Heinrich-Hertz-Straße (Barmbek-Süd), an die Barmbeker Straße (Winterhude) sowie an die Poppenbütteler Hauptstraße.
Das Gros der Fahrzeuge wurde allerdings in der Nacht zum 1. Mai angezündet. Die Feuerwehr war zwischen 1.15 Uhr und 5.09 Uhr an neun verschiedenen Tatorten im Einsatz. Gut möglich, dass die Fahrzeugbrände auf St. Pauli und in der Neustadt auf das Konto von Randalierern gingen, die sich zuvor im Schanzenviertel aufgehalten haben.
Die Zahl der in diesem Jahr durch Brandstiftungen zerstörten Wagen liegt nun bei rund 180. Die Polizei reagiert mittlerweile mit sogenannten Gefährderansprachen auf dieses Phänomen. Sie geht davon aus, dass bis zu zwölf Jugendbanden für die Serie verantwortlich sind. Oft handelt es sich bei den Taten um Mutproben.