Hamburg. Das Hamburger Krankenhaus-Unternehmen lädt sich prominente Redner, eine angeschlagene Moderatorin und einen Hit-Mann ein. Die besten Bilder.
20 Jahre Asklepios in Hamburg – da dürfen bei der Party im Hotel Atlantic auch mal persönliche Vorlieben auf den Tisch kommen. Da wäre die Location: Ja, wo denn sonst, wenn nicht im Atlantic an der Außenalster sollte der Hamburger Krankenhauskonzern feiern? Schließlich gehört das Haus der Familie des Asklepios-Gründers Bernard große Broermann, der in diesem Jahr im Alter von 80 Jahren verstarb. Tizia große Broermann kam extra nach Hamburg. Broermann hat das Haus in einer geheimen Aktion im Jahr 2014 erworben und in seine bestehende Hotel-Gruppe integriert.
Asklepios-Vorstand Joachim Gemmel holte als Festredner Deutschlands Mega-Triathleten Jan Frodeno (Olympiasieger, Iron-Man-Gewinner). Hintergrund: Gemmel ist, was kaum jemand weiß, selbst Triathlet. Er qualifizierte sich sogar für den Ironman auf Hawaii, den er 2023 bis ins Ziel schaffte! Und musikalisch hätte man an den Atlantic-Bewohner Udo Lindenberg denken können, es kam allerdings hamburgisch funky: Jan Delay. Doch dazu später.
Hamburg: Asklepios-Party im Hotel Atlantic
Asklepios: Hamburger Geburtstagsparty im Hotel Atlantic mit Jan Delay
Unter den prominenten Gästen wie zahllosen Politikern, den Granden der Gesundheitsbranche (Gemmel: „Mehr Mitarbeiter in Hamburg als im Hafen“) und Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften von Asklepios war auch eine Patientin. Sie kann nach ihrem Fahrradunfall schon wieder gehen, allerdings an Gehhilfen. Linda Zervakis moderierte die Geburtstagsparty. Die frühere „Tagesschau“-Sprecherin sagte: „Ich hab ‘nen kaputten Fuß mitgebracht. Aber Asklepios ist ja der Heilgott der Griechen, deshalb bin ich heute hier.“
Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) sagte, als sie die Einladung bekommen habe, wusste sie nicht, dass Jan Frodeno und Jan Delay auftreten. Das habe sie erst kurz vorher erfahren. „Warum die anderen hier sind, weiß ich nicht. Ich wäre auch so gekommen.“ Ihren Job als Opener auf der Bühne machte sie gewohnt gut. „Wir haben eine exzellente Gesundheitsversorgung in Hamburg. Das ist heute ein guter Anlass, Ihnen allen im Gesundheitswesen das zu sagen und mich zu bedanken.“
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Asklepios-Vorstand Gemmel erinnerte an Ole von Beust
Co-Vorstandschef Joachim Gemmel (außerdem im Asklepios-Vorstand Marco Walker, Hafid Rifi und Dr. Sara Sheikhzadeh) erinnerte an den steinigen Weg der Privatisierung vor 20 Jahren, an die Meilensteine wie den Bau, Ausbau und Umbau an den Krankenhäusern in Harburg, Wandsbek und St. Georg, an die ehrgeizigen Ziele und an 5000 Mitarbeiter, die das 2004 mit dem Hauptsitz nach Hamburg gezogene Unternehmen seitdem dazugewann. Mit 16.000 Mitarbeitern dürfte Asklepios Hamburgs größter Arbeitgeber sein.
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Gemmel erinnerte auch an Prof. Heinz Lohmann, der als letzter Chef des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) die Privatisierung befürwortet habe. Lohmann war ebenfalls unter den Gästen wie Dennis Thering und Christoph Ploß (CDU), die aufmerksam hinsahen und hinhörten, als Gemmel daran erinnerte, dass es Bürgermeister Ole von Beust war, der den LBK-Verkauf möglich machte. Von Beust strahlte von der Videowand mit seinem alten Wahlkampf-Slogan „Michel, Alster, Ole“.
Jammen statt jammern mit Jan Delay Im Hotel Atlantic
So kann’s gehen, werden sich auch die FDP-Leute Katarina Blume, Michael Kruse und Wieland Schinnenburg gedacht haben. Der Wahlkampf schaute auch am Sonnabendmorgen im Atlantic vorbei. Das Motto hatte – unfreiwillig – Asklepios-Vorstand Gemmel vorgegeben: „Wir gehen die Probleme an, ohne zu jammern.“
Jammen statt jammern: Das war das Entree für Hamburgs Hippsten. Jan Delay lieferte mit drei Sängerinnen und DJ eine tolle Show mit Reggae, Rappen und Disco-Hits. Weißes Hemd, Anzug, Hut, Sonnenbrille und ein Hauch Gosse in der Stimme, so rockte er das ehrenwerte Haus. Der Festsaal mit den hohen Stuckdecken bebte. Fast alle warteten auf den Moment, da sich der zerknautschteste Hotelbewohner auf den Weg zur Bühne macht, Udo Lindenberg. Jan Delay entschuldigte ihn mit der Uhrzeit: „Udo schläft noch. Ich stehe schon hier und arbeite.“