Hamburg. Gefahr vor allem für junge Menschen. Wie Schutz funktionieren kann, erfahren Eltern und Lehrer bei Opferschutzorganisation Weißer Ring.
- Opferschutzorganisation Weißer Ring widmet sich seit Längerem dem Thema digitale Gewalt
- Dazu gehören auch Cyber-Stalking, Rachepornos und Beleidigungen
- Wie man Kinder schützen kann, darüber informiert Veranstaltung mit Fachleuten
Es geht um Hass und Hetze, auch Datendiebstahl und Onlinebetrug gehören dazu: Digitale Gewalt breitet sich immer weiter aus – und bildet die Schattenseiten vom Umgang mit Smartphone, Computer und Co. Menschen werden im Netz gezielt angegriffen, beleidigt, bloßgestellt, isoliert, beschimpft, erpresst und bedroht. Und da das Netz nichts vergisst, bleiben die Inhalte mitunter jahrzehntelang abrufbar.
Die Opferschutzorganisation Weißer Ring widmet sich seit Längerem dem Thema digitale Gewalt. Zu diesen Übergriffen gehören auch vielfältige Formen der Belästigungen wie Cyberstalking oder bildbasierte Gewalt, etwa durch Rachepornos. „Ganz gleich, ob das Verbrechen im Internet oder in der realen Welt stattfindet: Straftat bleibt Straftat“, macht der Weiße Ring deutlich.
Digitale Gewalt: Weißer Ring Hamburg klärt auf, wie man sich schützen kann
Doch im digitalen Raum sei es für Kriminelle an vielen Stellen erheblich einfacher, solche Taten zu begehen. Und weil digitale Medien im Alltag von Kindern eine immer größere Rolle spielen, sei es „umso wichtiger, dass wir uns mit den verschiedenen Formen digitaler Gewalt und den damit verbundenen Risiken auseinandersetzen“, so der Weiße Ring.
Nun gibt es auch eine Veranstaltung des Weißen Rings, auf der Interessierte viel über das Thema erfahren und unter anderem hören können, wie Cyberkriminelle vorgehen, welche Schwachstellen sie ausnutzen und wie man sich gegen digitale Gewalt schützen kann. Unter dem Motto: „Gemeinsam gegen digitale Gewalt: Wie schützen und stärken wir unsere Kinder?“ soll das Thema vertieft werden.
„Gemeinsam gegen digitale Gewalt: Kinder schützen und stärken“
Die Veranstaltung findet statt am 21. November 2024 um 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums Kaifu (Kaiser-Friedrich-Ufer 6, 20259 Hamburg). Zum Programm gehören unter anderem ein Vortrag des Jugendbeauftragten der Polizei Hamburg in Eimsbüttel, Holger Stahn, über Formen der digitalen Gewalt, von Christian Böhm und Kaj Buchhofer (Behörde für Schule und Berufsbildung) zum Opferschutz und der Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Dr. Kerstin Stellermann-Strehlow. Sie spricht über die psychische Gefährdung von Kindern durch digitale Gewalt.
Stellermann-Strehlow sagt unter anderem: „Prävention sollte in allen Lebensräumen von Kindern, also zu Hause, Kita und Schule, stattfinden.“ Und Holger Stahn, Jugendbeauftragter der Polizei, betont: „Ein sicher begleitetes Kind kann eine Befähigung für die eigenen Schritte erlangen. Dies betrifft die Wege im Straßenverkehr zur Schule ebenso wie seine späteren Schritte in der digitalen Umgebung.“
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Eingeladen zu der Veranstaltung sind insbesondere Eltern und Lehrkräfte der 5. und 6. Klassen der Schulen im Bezirk Eimsbüttel. Interessierte aus anderen Teilen der Stadt sind ebenfalls willkommen. Anmeldung unter: Hamburg@Weisser-Ring.de