Hamburg. Großunterkunft oft in den Schlagzeilen. Jetzt liefern sich 50 Ukrainer Massenschlägerei. Zwölf Peterwagen-Besatzungen müssen eingreifen.

  • Zwei Großfamilien aus der Ukraine geraten aneinander, am Ende prügeln sich 50 Menschen.
  • Polizei kann Kontrahenten erst mit zwölf Peterwagen-Besatzungen auseinander bringen; einem Wachmann wird die Hand gebrochen.
  • Nachbarn der Großunterkunft für Flüchtlinge am Überseering in Hamburg haben sich immer wieder über Dreck, Lärm und Kriminalität beklagt.

Nach einer Auseinandersetzung in der Flüchtlingsunterkunft am Überseering in Winterhude ermittelt die Kripo gegen mehrere Personen. Bereits am Wochenende waren dort mehrere Personen aus zwei Großfamilien aus der Ukraine aneinandergeraten. Schließlich waren um die 50 Bewohner an der Schlägerei beteiligt. Es ist nicht das erste Mal, dass die Großunterkunft für Flüchtlinge in der City Nord in die Schlagzeilen gerät.

Das Sicherheitspersonal versuchte bei der Schlägerei am Wochenende, den Streit zu schlichten und die Kontrahenten zu trennen. Dabei wurden die Security-Leute attackiert. Einem der Sicherheitsleute brachen die Angreifer die Hand. Der Mann kam ins Krankenhaus.

Viele Polizeieinsätze: Immer wieder Gewalt in Flüchtlingsunterkunft in der City Nord

Die Polizei rückte mit einem größeren Aufgebot an. Zwölf Streifenwagenbesatzungen waren vor Ort. Erst dann konnten die Kontrahenten getrennt werden. Teile der Einrichtung, in der um die 1500 Menschen Platz finden, wurden zeitweise geräumt. Ein Mann, der sich den Anordnungen der Polizei widersetzte, musste in Gewahrsam genommen werden.

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Die Einrichtung, in der sich vor dem Einzug der Flüchtlinge die Postbank befand, geriet in der letzten Zeit immer wieder in die Schlagzeilen. Im September vergangenen Jahres waren dort zwei Männer von einem Mitbewohner erstickt worden.

Nachbarn der Einrichtung und Geschäftsinhaber in der Umgebung hatten sich zudem wiederholt über Lärm, Dreck und Betrunkene beschwert. Sie fühlen sich von den Behörden im Stich gelassen. Allein vom 3. April bis 10. September 2023 gab es in der Flüchtlingsunterkunft am Überseering 38 Polizeieinsätze, unter anderem wegen Ladendiebstählen, vermissten Personen, Streitigkeiten, Anzeigenaufnahmen, Ruhestörungen, ausgelösten Feuerbrandmeldern und Körperverletzungen.