Hamburg. Ab 2026 sollen rund 1000 Mitarbeiter in die ikonischen Gebäude an der Reeperbahn ziehen. Doch zuerst muss noch die Bürgerschaft zustimmen.
Die berühmten Tanzenden Türme an St. Paulis Reeperbahn sollen ab 2026 Standort für zwei Hamburger Behörden sowie die städtischen Marketing-Gesellschaften (Hamburg Marketing GmbH) werden. Das teilte der Senat am Dienstagnachmittag mit. Demnach sollen auf den ersten 17 Stockwerken Arbeitsplätze für rund 980 Mitarbeiter entstehen – damit ist die Stadt fortan der größte Mieter in den 22 beziehungsweise 24 Stockwerke hohen Gebäuden.
Bei den beiden Behörden, die dort einziehen sollen, handelt es sich um die Wirtschafts- und die Verkehrsbehörde. Ein Mietvertrag wurde demnach im August zwischen dem ISZ Immobilien Service der Finanzbehörde, den Marketing-Gesellschaften und dem Vermieter, der Hansainvest Real Assets, vorbehaltlich geschlossen. „Wir freuen uns sehr, der Wirtschaftsbehörde und der Verkehrsbehörde bei ihrer Umsetzung von modernen Arbeitswelten mit unseren Flächen in den Tanzenden Türmen unterstützen zu können. Auch freuen wir uns auf die langfristige Zusammenarbeit“, sagte Martina Averbeck, Sprecherin der Geschäftsführung von Hansainvest Real Assets. Die Hamburger Bürgerschaft muss aber noch ihre Zustimmung erteilen.
St. Pauli: Gleich 17 Etagen! Neuer Ankermieter für Hamburgs Tanzende Türme
Zurzeit sitzen die Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) unter der Führung von Senatorin Melanie Leonhard (SPD) sowie die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) von Senator Anjes Tjarks (Grüne) jeweils in einem älteren Gebäudekomplex am Alten Steinweg nahe der Stadthausbrücke. Dieser hatte früher einmal der Stadt gehört, war jedoch im sogenannten Primo-Deal des damals CDU-geführten Senats in den Nuller-Jahren verkauft und dann auf 20 Jahre zurückgemietet worden.
Diese Mietverträge laufen nun aus. Verlängert wurden sie nicht, weil die Konditionen neu zu verhandeln gewesen wären und die Miete steigen sollte, das Gebäude aber in die Jahre gekommen ist.
Tanzende Türme sind nach Senatsangaben die wirtschaftlichere Lösung
Nun wurde eine nach Senatsangaben wirtschaftlichere Lösung gewählt. Eine Nutzer-Bedarfsanalyse ergab demnach, dass die Behörden – auch weil sie Konferenzräume zusammen nutzen können – insgesamt weniger Fläche benötigen. Die Wahl fiel auf die Tanzenden Türme am Rande des Kiez. „Bisheriger Nutzer der Flächen war die Strabag, die künftig in ihr neues Projekt in der City Süd ziehen wird“, sagt Averbeck. So entstand die Möglichkeit, die Flächen zu nutzen.
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In den Tanzenden Türmen würden sich die städtischen Behörden und Unternehmen rund 21.000 Quadratmeter teilen. Der Gebäudekomplex wurde vom bekannten Hamburger Architekten Hadi Teherani entworfen und 2012 fertiggestellt. Seitdem haben sich die auch als Tango-Türme bekannten Bauwerke zu einem echten Hamburger Wahrzeichen entwickelt.