Hamburg. Investoren steigen häufiger bei jungen, innovativen Firmen mit Sitz in der Hansestadt ein. Eine zukunftsträchtige Branche liegt vorn.
Deutschlandweit dürften viele Gründerinnen und Gründer aufatmen: Im ersten Halbjahr dieses Jahres sammelten Start-ups mehr Investorengeld ein, als es in den vergangenen Jahren der Fall war. Das ist das Ergebnis des halbjährlich erscheinenden Start-up-Barometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Doch bei Hamburger Start-ups entwickelte sich die Lage entgegen dem Bundestrend.
Start-ups Hamburg: Mehr Firmen machen Deal mit Investoren
Während der Gesamtwert der Investitionen bundesweit im ersten Halbjahr 2024 gegenüber der Vorjahresperiode um 363 Millionen Euro (12 Prozent) auf gut 3,4 Milliarden Euro wuchs, ist das in Hamburg anders. Die an Hamburger Start-ups ausgeschüttete Gesamtsumme fällt erheblich: von 281 Millionen auf 201 Millionen Euro. Doch dafür gibt es eine Erklärung.
Denn im ersten Halbjahr 2023 sammelte das Überflieger-Start-up 1Komma5° mit 215 Millionen Euro eine beträchtliche Summe von Investoren ein. Rechnet man diese Investitionssumme heraus, steht die Hamburger Start-up-Szene im Vergleich zum Vorjahr also recht ordentlich da.
Start-ups: Finanzierung in Hamburg weicht vom Bundestrend ab
Erfreulich ist auch der Umstand, dass die Zahl der Finanzierungsrunden in Hamburg von 27 auf 35 gestiegen ist. Hier ist der Bundestrend ein anderer: Die Anzahl der Deals bei Start-ups in ganz Deutschland sank im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent.
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Beliebte Branchen der Investoren sind dabei unangefochten „Software & Analytics“ mit einem Plus von 45 Prozent. Auch Start-ups für Hardware sammelten mit 435 Millionen Euro dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum ein. In die Bereiche „E-Commerce“ und „Mobility“ sowie „Energy“ floss hingegen weniger Geld. Hier macht sich das Investitionsvolumen, das 1Komma5° 2023 gewann, erneut bemerkbar.
Start-ups: Hamburgs Software-Unternehmen bei Investoren sehr beliebt
Im Branchenvergleich kann Hamburg nur in der Kategorie Software-Investments hervorstechen: Hamburger Start-ups sammelten 109 Millionen Euro in 19 Runden ein. In den anderen Top-5-Branchen – zu denen auch „Health“ und „FinTech/InsurTech“ zählen – spielt die Hansestadt kaum eine Rolle.