Hamburg. Zentraler Ort der Besinnung soll an Corona-Tote erinnern. Befragung zeigt, wo er sein könnte und was sich die Hamburger wünschen.
Mehr als 3000 Menschen starben in Hamburg an Corona – viele von ihnen ohne ihre Angehörigen. Zahlreiche Hamburgerinnen und Hamburger litten und leiden teils heute noch unter den Folgen der Pandemie. Nun soll die Hansestadt einen Gedenkort bekommen.
Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger sprachen sich für einen Ort der Besinnung und des Gedenkens aus. Das ergab eine Umfrage der Lawaetz-Stiftung, an der rund 900 Menschen teilnahmen.
Corona Hamburg: So soll eine Gedenkstätte für die Covid-Toten aussehen
Die befragten Hamburgerinnen und Hamburger wünschten sich in der Umfrage jedoch nicht nur einen Ort der Erinnerung. Am zweithäufigsten wurde die Hoffnung geäußert, dass die Gedenkstätte auch zur Stärkung der gesellschaftlichen Solidarität und des Engagements führen könnte. Informationen über die Hintergründe und den Verlauf der Pandemie sind ebenfalls als Teil des Gedenkortes denkbar.
Mehr als 60 Prozent der Befragten waren sich einig, dass der Friedhof Ohlsdorf ein geeigneter Standort für das Denkmal wäre. Als Alternative zu dem Friedhof wurden öffentliche Naturflächen im Stadtgebiet Hamburg vorgeschlagen: Planten un Blomen, der Stadtpark oder Grünflächen rund um die Alster. Wichtig war den Hamburgerinnen und Hamburgern vor allem, dass die Gedenkstätte an einem zentralen Ort zu finden sein wird, der gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.
Pandemie: Friedhof Ohlsdorf als Standort für grüne Corona-Gedenkstätte
Mehr als die Hälfte der Befragten wünschen sich einen natürlich gestalteten Corona-Gedenkort in Form eines begrünten Platzes mit einem Baum oder Garten. Die Hamburger Senatskanzlei und die beteiligten Fachbehörden prüfen nun, wie die Wünsche und Ideen in die weitere Umsetzung des Projektes einfließen können.
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Teilgenommen haben an der Umfrage hauptsächlich Menschen, die sich besonders von der Corona-Pandemie betroffen fühlen. Sie gaben in der Umfrage an, unter den sozialen oder psychischen Folgen der Corona-Zeit zu leiden. 19 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben durch die Pandemie einen geliebten Menschen verloren. Auch Fachkräfte aus dem Krankenhaus und der Pflege beteiligten sich an der Umfrage und steuerten ihre Meinungen bei.