Hamburg. Eine Veranstaltung an der Technischen Universität Hamburg soll an die Befreiung vom Faschismus erinnern. Forderung nach Feiertag.

79 Jahre nach dem Tag der Befreiung am 8. Mai 1945 plant der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Technischen Universität Hamburg eine Gedenkfeier. Der Verein „Omas gegen Rechts“ hat sich für die Veranstaltung mit dem Asta zusammengetan und das Programm organisiert.

Geplant sind unterem anderem mehrere Lesungen von Texten, die von und mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen verfasst wurden. Neben Jüdinnen und Juden kommen unter anderem Mitglieder des Widerstandes und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter zu Wort, erklärt Maja Meiser. Seit Jahren arbeitet sie für den Asta und engagiert sich außerdem bei „Omas gegen Rechts“.

8. Mai in Hamburg: Sinfonie-Orchester begleitet Gedenkveranstaltung

Stattfinden soll die Veranstaltung im Audimax zwei der Technischen Universität. „Wenn es gut läuft, erwarten wir 200 Besucherinnen und Besucher“, hofft Meiser. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von einigen Mitgliedern des Sinfonie-Orchesters der Universität. Zwei kurze Filme sollen veranschaulichen, welche Bedeutung der 8. Mai und die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs haben.

Eine moderierte Diskussionsrunde bildet den Abschluss der Veranstaltung. Geplant ist das Gespräch laut Meiser sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. „Uns ist es wichtig, dass wir das in der Zweisprachigkeit machen, weil internationale Studierende durchaus auch an dem Thema interessiert sind.“ Auch Texte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die vorgelesen werden sollen, werden auf Englisch übersetzt über einen Beamer zu lesen sein.

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Gedenktag oder Feiertag?

Seit zwei Jahren ist der 8. Mai ein Gedenktag in Hamburg. Meiser wünscht sich, dass der Tag in Zukunft als offizieller Feiertag anerkannt wird: „Damit würde die Bedeutung der Befreiung vom Faschismus unterstrichen werden.“

In den vergangenen Jahren hatte der Verein „Omas gegen Rechts“ bereits verschiedene Veranstaltungen zum 8. Mai geplant. „In dieser Form findet es das erste Mal statt“, erklärt Meiser. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Asta zusammenarbeiten und dass die Studierenden uns eingeladen haben.“ Wer es nicht zu der Veranstaltung schafft, kann einzelne Texte und Inhalte bei der Asta oder bei „Omas gegen Rechts Hamburg Süd“ anfragen.