Hamburg . Er wählte seine Einbruchsobjekte sorgfältig aus: piekfeine Villen. Doch der 29-Jährige wird jetzt länger in Haft bleiben.
Wegen Einbrüchen in mehrere Villen hat das Landgericht Hamburg am Donnerstag einen Angeklagten zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Nach Überzeugung der Strafkammer hatte der 29-Jährige am 9. April 2021 versucht, in ein Haus im Stadtteil Harvestehude einzudringen. Weil sich Zeugen näherten, gab er sein Vorhaben auf. Wenig später brach er in ein Haus im Stadtteil Ottensen ein und stahl Schmuck im Wert von 1500 Euro sowie 500 Euro in bar.
Die Beteiligung an drei weiteren Taten – darunter ein Einbruch mit einer Beute von rund einer Million Euro und ein Einbruchsversuch bei einer prominenten Modedesignerin – konnte ihm die Staatsanwaltschaft im Prozess nicht nachweisen.
Prozess Hamburg: Eigener Cousin belastete den Täter schwer
Der Hauptbelastungszeuge, ein wegen der Taten bereits verurteilter Cousin des Angeklagten, habe bei der Polizei widersprüchliche Angaben gemacht und vor Gericht entgegen einer Ankündigung nicht ausgesagt, erklärte der Vorsitzende Richter Nils Godendorff.
In das Urteil bezog das Gericht zwei frühere Verurteilungen ein und bildete eine Gesamtstrafe. In Berlin war der 29-Jährige bereits zu vier Jahren und neun Monaten verurteilt worden, vom Amtsgericht Altona zu einem Jahr und neun Monaten.
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In Berlin war es nach Angaben von Godendorff um vier Taten gegangen. Bei einem dieser Einbr üche war Schmuck im Wert von 100.000 Euro weggekommen. Der Angeklagte hatte im Prozess vor dem Landgericht Hamburg ein Geständnis abgelegt und die Taten bereut. Er nahm das Urteil an.