Hamburg. Autokorso der Reichsbürgerszene war in der Innenstadt unterwegs. Pro-Palästina-Demo am Hauptbahnhof. So war die Lage.
Gleich mehrere Demonstrationen sorgten am Sonnabend für Verkehrsbehinderungen in der Hamburger Innenstadt. Darunter war auch ein Autokorso aus der Reichsbürgerszene. Gegen 17 Uhr war die Lage aber ruhig, wie Polizei und Verkehrsleitzentrale mitteilten.
Polizei Hamburg: Autokorso der Reichsbürgerszene geplant
Um 12 Uhr ist am Frascatiplatz in Bergedorf ein Autokorso Richtung Innenstadt gestartet. Erwartet wurden bis zu 250 Fahrzeuge. Dahinter steckte die Bürgerinitiative „DemoHamburg“, die sich selbst als „Sprachrohr“ und „Verhandlungspartner“ für die Politik sieht – bei den Sicherheitsbehörden aber der Reichsbürgerszene zugeordnet wird. Die Initiative wollte gegen „Mauterhöhung, CO2-Steuer und Pflanzenschutzmittelverbot“ protestieren.
Ihre Route führte über die Bergedorfer Straße in Richtung City, über die Lombardsbrücke nach St. Pauli zum Fischmarkt, weiter am Hafenrand und später über die Eiffestraße zurück nach Bergedorf. Um 17 Uhr war die Fahrt beendet.
Innenstadt: Laut Polizei Hamburg sind Pro-Palästina-Demos angemeldet
Ebenfalls um 12 Uhr versammelten sich rund hundert Menschen auf dem Heidi-Kabel-Platz am Hauptbahnhof, um „Freiheit für Palästina“ zu fordern. Die Demonstration war als stationäre Kundgebung genehmigt, die um 15 Uhr endete.
Gleich im Anschluss um 15 Uhr ist am Dammtordamm ein Aufzug gestartet, der sich ebenfalls gegen den Krieg in Gaza richtet. Er führte durch die Hamburger Innenstadt bis zum Steintorplatz. Die Anmelder, der Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg, die Schura, und eine weitere Initiative forderten einen „Waffenstillstand in G“. Es wurden um die 200 Teilnehmer erwartet. Um 17 Uhr war auch diese Demo ohne Zwischenfälle friedlich zu Ende gegangen.
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Hamburger Innenstadt: Am Freitagabend versammelten sich vor Saturn 450 Demonstranten
Hinter beiden pro-palästinensischen Demonstrationen sehen die Sicherheitsbehörden keine Extremisten – im Gegensatz zu der Demonstration der Furkan-Gemeinschaft, die bereits für den Freitag an der Mönckebergstraße angemeldet war.
Vor dem Saturn-Gebäude versammelten sich hierbei am Abend laut einem Polizeisprecher rund 450 Teilnehmer. „Grundsätzlich verlief die Kundgebung friedlich“, so der Sprecher.