Hamburg. Ehemaliger HSV-Kapitän muss Mietschulden für eine Luxuswohnung in Alsterdorf begleichen. Das Urteil trifft auch Sabia Boulahrouz.
Das Amtsgericht Hamburg hat Ex-HSV-Profi Rafael van der Vaart, der aktuell beim FC Midtjylland in der dänischen Superliga spielt, zu einer Zahlung von 34.632 Euro für ausstehenden Mieten für eine Luxuswohnung in Alsterdorf verurteilt. Dabei geht es um den Zeitraum vom November 2016 bis Februar 2017. Das bestätigte ein Gerichtssprecher auf Abendblatt-Anfrage. Gegen das Urteil kann van der Vaart innerhalb von einem Monat Berufung beim Landgericht einlegen. Allerdings seien die 34.632 Euro vorläufig vollstreckbar, wenn der Vermieter eine Sicherheitsleistung hinterlegen würde, so der Gerichtssprecher.
Das Gericht hat van der Vaart und seine ehemalige Lebensgefährtin Sabia Boulahrouz zudem verurteilt, auch die ausstehende März-Miete über 8658 Euro als Gesamtschuldner zu zahlen. Der Vermieter habe nun die Wahl, bei welchem der beiden Schuldner er den ihm zustehenden Betrag vollstreckt, so der Gerichtssprecher weiter.
Nur van der Vaart kündigte den Mietvertrag
Das einstige Paar war im Juli 2013 zusammen mit den beiden minderjährigen Kindern von Sabia Boulahrouz aus der Ehe mit Ex-Fußballprofi Khalid Boulahrouz in die rund 300-Quadratmeter große Wohnung mit Garten eingezogen.
Zum Hintergrund: Den Mietvertrag hatten Boulahrouz, die in diversen TV-Formaten mitwirkte, und van der Vaart gemeinsam unterschrieben. Aber nur der Fußballprofi, der von 2005 bis 2008 sowie von 2012 bis 2015 für den HSV spielte, kündigte den Mietvertrag im März 2016. Laut Rechtslage könne dieser gemeinsam unterschriebene Mietvertrag auch nur gemeinsam gekündigt werden. Boulahrouz lebt immer noch in der Wohnung mit den beiden minderjährigen Kindern.