Hamburg. Es geht um eine exklusive Wohnung mit Garten in Alsterdorf, die Rafael van der Vaart gemeinsam mit Sabia Boulahrouz bewohnte.

Fußballprofi Rafael van der Vaart und seine ehemalige Partnerin Sabia Boulahrouz sollen etwa 60.000 Euro Mietschulden haben – aus diesem Grund kam es am Dienstag vor dem Amtsgericht Hamburg zum Prozess.

Dabei geht es um eine exklusive rund 300 Quadratmeter große Wohnung mit Garten in Alsterdorf, in die das einstige Paar im Juli 2013 zusammen mit den beiden minderjährigen Kindern von Sabia Boulahrouz aus der Ehe mit Ex-Fußballprofi Khalid Boulahrouz eingezogen war.

Vermieter hat Klage eingereicht

Auf Abendblatt-Anfrage sagte Rechtsanwalt Wolfgang Mattern, der den Vermieter der Immobilie vertritt: „Wir haben wegen der Mietschulden von 60.000 Euro Klage gegen Sabia Boulahrouz und Rafael van der Vaart eingereicht und gegen Frau Boulahrouz bereits ein Versäumnisurteil erwirkt. Bei dem Prozess am Dienstag ging es um Rafael van der Vaart.“ Das Gericht habe bei der Verhandlung am Dienstag bereits signalisiert, dass seinem Mandanten das Geld zustehe, so Mattern weiter. Das Urteil soll am 23. Mai verkündet werden.

Boulahrouz hat noch nicht gekündigt

Zum Hintergrund: Den Mietvertrag hatten Boulahrouz, die in diversen TV-Formaten mitwirkte, und van der Vaart gemeinsam unterschrieben. Aber nur der Fußballprofi, der heute in der dänischen Superliga beim FC Midtjylland unter Vertrag steht und von 2005 bis 2008 sowie von 2012 bis 2015 für den HSV spielte, kündigte den Mietvertrag im März 2016. Laut Rechtslage könne dieser gemeinsam unterschriebene Mietvertrag auch nur gemeinsam gekündigt werden und das sei bislang nicht der Fall, so Mattern.

Vermieter nimmt Rücksicht auf die Kinder

Bis heute wohnt Boulahrouz mit ihren beiden Kindern in der Luxuswohnung in Alsterdorf und sucht nach einer neuen Bleibe. Aktuell laufen laut Mattern jeden Monat weitere 7.000 Euro Kaltmiete für die Wohnung auf. Und Anwalt Mattern betont: „Für die Mietschulden müssen beide Vertragspartner aufkommen.“ Allerdings sagte der Vermieter dem Abendblatt: „Ich werde Sabia Boulahrouz nicht aus der Wohnung werfen, denn mir tun die Kinder leid. Die können ja nichts dafür.“ Er habe mehrfach versucht mit Rafael van der Vaart eine außergerichtliche Einigung zu erzielen, doch darauf sei van der Vaart nicht eingegangen.