Gastronom eröffnet sein drittes Restaurant in einer denkmalgeschützten Fachwerkkate. Im Eulenkrug vereint Wollenberg das Beste aus seinem Fischrestaurant Marlin und seiner Speisewirtschaft Wattkorn.

Hamburg. Holzgetäfelte Wände, Lampen aus Hirschgeweihen und mit Tweedstoff bezogene Stühle: Im denkmalgeschützten Fachwerkhaus der Volksdorfer Schulkate eröffnet am heutigen Freitag Gastronom Michael Wollenberg sein drittes Restaurant – den Eulenkrug. Gemeinsam mit seiner Partnerin Melanie Fude hat er aus dem in die Jahre gekommenen Lokal eine elegante Speisewirtschaft mit Jagdhüttencharme gemacht.

Auf der Abendkarte stehen norddeutsche Klassiker mit regionalen Zutaten wie Holsteiner Rehrücken mit Wachholderrahm Cassis-Kirschen, Rotkohl, Selleriepüree und Mandelbällchen, Vierländer Ente und US-Prime Sirloin-Steak. Das Mittagsmenü – es wird von 12 bis 17 Uhr serviert – reicht von Königsberger Klopsen bis hin zu Trüffelbratwurst und bleibt dabei preislich pro Gericht unter 10 Euro. Michael Wollenberg sagt: „Ich möchte qualitativ hochwertige Speisen zu angemessenen Preisen anbieten.“

Im Eulenkrug vereint der Gourmetkoch, der einst mit dem Prix de Poisson Bocuse in Gold zum besten Fischkoch der Welt gewählt wurde, das Beste aus seinem Fischrestaurant Marlin und seiner Speisewirtschaft Wattkorn, beide in Langenhorn. Der Hobbyjäger versorgt seine Lokale regelmäßig selbst mit frischem Wild und erweitert die klassische Karte um moderne Sushi-Spezialitäten. Künftig können Sashimi und Maki Rolle auch außer Haus bestellt werden.

Wie kann ein einzelner Mann gleich drei gehobene Lokale führen? „Ganz einfach, indem ich mir fähige Partner ins Boot hole.“ Der Eulenkrug wird von Restaurantchef Stefan Hellwig geleitet. In der Küche hat, neben Wollenberg, der ehemalige Louis-C.-Jacob-Koch Philipp Probst das Sagen.

Der 50-jährige Wollenberg legt Wert darauf, dass der Eulenkrug „kein Gourmet-Sterne-Tempel ist: „Ich freue mich darauf, eine bunte Gästemischung zu begrüßen.“ Das Restaurant bietet 70Plätze und lädt im Sommer auf die Terrasse neben der reetgedeckten Fachwerkkate am Rande des Volksdorfer Museumsdorfes mitten im Grünen.

Wollenberg hat sich für das 1752 erbaute Gebäude entschieden, „weil mir die alte Bauart gefällt und Traditionen mir am Herzen liegen“. Er hat versucht, die alten Räume ganz behutsam zu renovieren.