Hamburg. Drei Shows in der Barclays Arena, immer volle Pfoten-Power: Womit die erfolgreiche Kinderserie das Kleinvolk begeisterte und was für Eltern blieb.

  • Dreimal hündischer Spaß vor kindlichem Publikum
  • Paw Patrol ist 2024 auf großer Live-Tour und machte auch in Hamburg Halt
  • Womit Macher ihr Publikum beglückten

Die Kleinen finden diese Hunde einfach gut, sie wollen ALLES mit ihnen. Die Hörspiele, die Animationsserie, das Spielzeug, die Kuscheltiere. „Paw Patrol“ („Pfoten-Patrouille“) ist das Paradebeispiel der Kids-Entertainment-Industrie: Der Stoff um die süßen Hundis, die angeleitet von dem zehnjährigen Jungen Ryder, allerhand Talente haben und Abenteuer erleben, ist einst von seinen Erfindern designt worden, um gleichzeitig am Bildschirm zu begeistern und Spielzeug zu verkaufen. Bei der Frage nach dem optimalen Thema sind sie dann aufs Hündchen gekommen.

Die Show zu diesem Hündchen-Spektakel gibt es natürlich auch, nun machte die deutschsprachige Variante der Produktion in Hamburg Station. In der Barclays Arena gab es am Sonntag drei Shows zu erleben, und alle waren wenig überraschend gut besucht. Fürs Kleinvolk (Karten gab’s ab knapp 40 Euro) kann man schon mal Geld ausgeben, zum Beispiel auch 8 Euro für eine Tüte Popcorn. Mit der Paw-Patrol-Fanfare – keine und keiner der Anwesenden hatte die, trotz eventueller Kinderzimmer-Terrorattacken je so laut gehört – startete die Show dann. Sie hatte Musicalcharakter, weil Kinder sich bewegen und mitsingen wollen.

Paw Patrol in Hamburg: Marshall, Chase, Rocky, Zuma, Skye und Rubble live auf der Bühne

Erzählt wurde in ca. 75 Minuten von der Suche nach einem Piratenschatz. Alle waren dabei, Käpt’n Tollpatsch, Bürgermeisterin Gutherz, Patrouillenführer Ryder. Und natürlich die „Fellfreunde“, wie Letzterer seine Hundestaffel zu nennen pflegt: Marshall, Chase, Skye, Zuma, Rocky und Rubble. Auf der Bühne steckten Zweibeiner in den Vierbeinern. Wurde von den sehr jungen (drei bis sechs Jahre alt ist der Kern der Zielgruppe) Leuten im Publikum im Übrigen abgenickt, und darauf kommt’s ja am Ende an.

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Im Actionteil der Handlung „rollten“ die Hunde in ihren charakteristischen Fahrzeugen über die Bühne, da gab es dann das erwartete „Wow“ in den Zuschauerreihen zu hören: Tiere und Autos, das ist der magische Trick der Story. Auf den Verdacht, dass die Autoren von Kinderzimmerunterhaltung ab und zu bei der Arbeit zu kiffen scheinen, konnte man als Erwachsener übrigens einmal mehr in der Barclays Arena kommen. Die Figur der Bürgermeisterin trägt, warum auch immer, stets ein Hühnchen („Henrietta“) spazieren.

Paw Patrol 2024 live in Hamburg: „Kein Einsatz zu groß, keine Pfote zu klein“

Mit vereinten Kräften kann, auch gegen den Fiesling Bürgermeister Besserwisser, der Schatz gehoben werden, das ist die kindgerechte Message der Show. Bei „Paw Patrol“ wird, wie in allen auch pädagogisch gemeinten Kinderbespaßungsprogrammen, Sozialverhalten vermittelt. „Einer für alle, alle für einen, kein Einsatz zu groß, keine Pfote zu klein“ also, da konnten sehr viele in der Barclays Arena mitsingen.

Am Ende jeder Folge gibt es für die Fellfreunde übrigens „Leckerli“. Für die menschlichen „Welpen“ war der Besuch der Paw-Patrol-Show das Leckerli, wenn man das so sagen kann. Für ihre Eltern... ja, auch, irgendwie. Und einer fegt am Sonntagabend dann das Popcorn auf. Vielleicht ja Rocky. Oder Marshall.