Hamburg. Nach „Das Lehrerzimmer“ kommt 2025 das neue Werk des preisgekrönten Regisseurs ins Kino. „Gelbe Briefe“ behandelt ein brisantes Thema.
„Hamburg hat unser wieder einmal betört – mit seinen hochprofessionellen Teammitgliedern und seinen weltläufigen Motiven: das Oberlandesgericht, die Barkasse auf der Elbe, der Kiez und die Moschee in der Böckmannstraße werden ikonische Bilder unseres Films. Die Zusammenarbeit mit den Behörden ist im Übrigen schnell und unkompliziert – wie man es sich wünscht.“ So schwärmt Ingo Fliess von if… Productions Film GmbH über den gerade abgedrehten Film „Gelbe Briefe“ von einem der derzeit angesagtesten deutschen Regisseure: İlker Çatak.
„Gelbe Briefe“ erzählt die Geschichte eines Künstler-Ehepaars aus Ankara, das verklagt wird, weil es angeblich gegen
den Staat aufbegehrt. Derya (Özgü Namal) und Aziz (Tansu Biçer) verlieren ihren Job und ihre Wohnung und müssen sich fragen, was zuerst kommt – das Überleben oder die Moral? Die Abwägung zwischen ihren Idealen und den Lebensnotwendigkeiten erweist sich als Herausforderung für ihre Ehe und stellt die Beziehung zu ihrer Teenager-Tochter auf eine harte Probe.
Wieder ein Oscar-Kandidat? İlker Çataks neuer Film „Gelbe Briefe“
Der Film wurde zum Großteil in Hamburg und Norderstedt gedreht (27 von insgesamt 34 Drehtagen) und mit 450.000 Euro durch die MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein unterstützt. Auch viele Crewmitglieder kommen aus dem Norden, darunter Zazie Knepper (Szenenbild), Ingrid Holzapfel (Line Producerin) und Shawn Bäumer (Regieassistent). Der Verleih Alamode bringt den Film 2025 in die Kinos. Vielleicht ist er ein weiterer Kandidat für eine Oscar-Nominierung?
Mit seinem vorherigen Film „Das Lehrerzimmer“ war der Absolvent der Hamburg Media School (HMS), İlker Çatak, bei den Oscars 2024 in der Kategorie „Bester internationaler Film“ nominiert. Der Film wurde komplett in Hamburg gedreht und feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2023. „Das Lehrerzimmer“ mit Leonie Benesch in der Hauptrolle gewann 2023 zudem mehrere deutsche Filmpreise, unter anderem die Lola in Gold. Der Regisseur gewann bereits 2015 mit seinem HMS-Abschlussfilm „Sadakat“ den „Studierenden-Oscar“ in Gold.
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MOIN-Chef Helge Albers und Kultursenator Carsten Brosda besuchten das Filmset in den PRG Cinegate Studios in Wandsbek am letzten Drehtag. Zum Projekt sagt Brosda: „Der Film thematisiert die Freiheit der Künste und welche Auswirkungen es hat, wenn sie eingeschränkt wird. Der Austausch mit İlker Çatak am Rande des Sets dazu war intensiv. Ich bin schon sehr gespannt, wie der Film dieses hochrelevante Thema erzählen wird. Der Atmosphäre am Set merkt man bereits an, dass hier ein tolles Team zusammenarbeitet, das große Lust hat, uns diese wichtige Geschichte zu erzählen.“