Hamburg. Am 4. Oktober startet das Stück rund um den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Unter den Schauspielern sind bekannte Gesichter.
„Alexander Hamilton ist der Mount Everest der Musicalrollen“, sagte Darsteller Benét Monteiro im Dezember 2020 dem Hamburger Abendblatt, als er beim Vorsprechen und -singen für die neue Produktion von Stage Entertainment teilnahm. Jetzt hat er tatsächlich den Gipfel erklommen: Der in Brasilien geborene Hamburger wird bei der Premiere von „Hamilton“ im Operettenhaus die Hauptrolle spielen – die ultimative Herausforderung nach Engagements in „Der König der Löwen“, „Mamma Mia!“, „Sister Act“ und „Kinky Boots“.
Am Dienstag wurde das Ensemble des Musicals im Operettenhaus vorgestellt, und es sind einige bekannte Gesichter dabei: Der vielseitige Gino Emnes, derzeit als Ike Turner in „Tina“ zu sehen, spielt den Freund und Rivalen von Alexander Hamilton, Aaron Burr. Ivy Quainoo, Siegerin der ersten Staffel der Castingshow „The Voice of Germany“, wird Hamiltons Ehefrau Eliza. In weiteren Rollen sind Chasity Crisp, Charles Simmons, Daniel Dodd-Ellis und Mae Ann Jorolan zu erleben; Diluckshan Jeyaratnam alterniert als Alexander Hamilton und Aaron Burr.
Erfolgsmusical "Hamilton" in Hamburg – Ensemble ist komplett
„Ich hab da ’ne Idee: Lass uns ein Musical machen über den Finanzminister eines Landes vor 250 Jahren“, scherzte der bei der Präsentation anwesende Kultursenator Carsten Brosda über die Broadway-Vorlage, die rund um den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775 bis 1783) angelegt ist. In New York sorgte Hamilton bei der Premiere 2015 geradezu für eine Zeitenwende, es regnete Tony Awards und den Pulitzer-Preis.
Die Kritik, Musicalfans und (Ex-)Präsident Barack Obama feierten den Ansatz, eine komplexe, historische Geschichte mit mitreißendem Hip-Hop, R ’n’ B, Jazz und Musicalmelodien zu verknüpfen – präsentiert von einem diversen Cast. „In diesem Stück kommen Kabinettssitzungen vor, die ich als Politiker so gern auch mal erleben möchte“, sagte Brosda lächelnd.
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Das zentrale Thema bei der Präsentation im Operettenhaus, von den einführenden Worten von Stage-Chefin Uschi Neuss bis zu den Ensemble-Interviews, war die Übersetzung der Texte ins Deutsche: Die Übertragung der überschallschnellen, flüssigen Rap-Lawinen der „Hamilton“-Produktionen in New York und London ist sehr gewagt, wie auch die ersten aufgeführten Songs zeigten.
Übersetzt wurde der Text von Musicalautor Kevin Schroeder und dem Berliner Rapper Sera Finale in drei Jahre langer Detailarbeit – auch mit Zitaten aus der Hamburger Hip-Hop-Szene von Ferris bis Beginner. Beginner-Drittel DJ Mad dürfte das freuen, auch er war zur Cast-Präsentation gekommen. Am 24. September beginnen die Previews.