Hamburg. Im Hansa zieht das „Varieté de Música Cubana“ ein, Avenged Sevenfold spielt in der Arena, eine Benefiz-Gala hilft dem CaFée mit Herz.

Vom 4. Juni an geht es am Steindamm wieder heiß her, wenn das „Varieté de Música Cubana“ seine Neuauflage erlebt, mit Salsa und Merengue und viel Livemusik eine Alternative zur Fußball-EM. Musik, ergänzt von reichlich Comedy und Kabarett, gibt es auch bei der Benefiz-Gala im Lustspielhaus für das CaFée mit Herz auf St. Pauli. Dazu Avantgarde-Metal aus Kalifornien im Volkspark und Gangsta-Rap von Pionier Ice-T in Wilhelmsburg sowie einiges mehr zum Gucken und Mitmachen.

Kultur-Tipps Hamburg: Salsa, Artistik und viel Livemusik – Havanna-Feeling im Hansa

Vor einem Jahr entführte im Hansa-Theatersaal erstmals eine brandneue Show das begeisterte Publikum ins Nachtleben Havannas der 1950er-Jahre. Vom 4. Juni an geht es am Steindamm erneut heiß her, wenn das „Varieté de Música Cubana“ seine Neuauflage erlebt, mit Salsa und Merengue eine Alternative zur Fußball-EM. Mit zwei Weltklasse-Tanzpaaren aus Kolumbien verwandeln 14 kubanische Artisten und Musiker das Hansa-Theater in einen Nachtclub wie einst im „Las Vegas der Karibik“. Die musikalische Leitung hat Roldán Gomez, durch den Abend führt wiederum der weit gereiste Brite und Kuba-Kenner Toby Gough, der außer reichlich Zigarren auch die Regie hat. Darauf (mindestens) einen Cuba Libre! str

„Varieté de Música Cubana“ 4.6.–14.7., Di–Fr jew. 19.30, Sa 20.00, So 15.00, Hansa-Theatersaal (U/S Hbf.), Steindamm 17, Karten zu 49,90 bis 69,90 in der Hamburger-Abendblatt-Geschäftsstelle, Großer Burstah 18–32; www.hansa-theater.com/programm/variete-de-musica-cubana/

Kleinkünstlerin Alice Köfer kann auch singen, studierte Jazz- und Popgesang. Sie ist nur ein Gast der Benefiz-Gala im Lustspielhaus.
Kleinkünstlerin Alice Köfer kann auch singen, studierte Jazz- und Popgesang. Sie ist nur ein Gast der Benefiz-Gala im Lustspielhaus. © Harald Hoffmann | harald hoffmann

Eppendorf hilft St. Pauli: Kleinkunst-Gala fürs CaFée mit Herz

Tue Gutes und veranstalte möglichst Großes, so könnte das Motto der Benefiz-Gala an diesem Sonntag, 2. Juni, im Lustspielhaus lauten. Es heißt jedoch „Helfen und Spaß haben!“ Unter jenem Leitspruch versammeln sich in Eppendorf neun Künstler aus nah und fern, um mit einer Mischung aus Kabarett, Comedy und Musik das CaFée mit Herz auf St. Pauli zu unterstützen. Kerim Pamuk und das Lustspielhaus präsentieren außer Lokalmatador Lutz von Rosenberg Lipinsky etwa die wandlungsfähigen und ausdrucksstarken Berlinerinnen Alice Köfer und Patrizia Moresco sowie Lukas Greiner, Deutschlands mutmaßlich größten Stand-up-Comedian (2,07 m) aus dem schönen Thüringen. Alle Erlöse aus dem Verkauf der Eintrittskarten gehen ans CaFée mit Herz, das seit mehr als 20 Jahren unbürokratisch Menschen in Not mit Speisen, Getränken, Kleidung und mehr hilft. str

„Große Benefiz-Gala für das CaFée mit Herz“ So 2.6., 19.00, Lustspielhaus (U Hudtwalckerstraße), Ludolfstr. 53, Karten zu 30,- (erm. 20,-) bis 37,- unter T. 040/55 55 55 56; www.almahoppe.de

Mann oder Frau, wer weiß das genau: Elke Winter ist seit mehr als 15 Jahren Stammgast auf den Schmidt-Bühnen.
Mann oder Frau, wer weiß das genau: Elke Winter ist seit mehr als 15 Jahren Stammgast auf den Schmidt-Bühnen. © Schmidts TIVOLI GmbH | Schmidts TIVOLI GmbH

Elke Winter im Schmidt: Eine geballte Ladung Comedy und Travestie

Ihr bis dato letztes Programm hieß „Queen of Comedy“. Und als solche hat sich Elke Winter nicht erst in den vergangenen zweieinhalb Jahren als Moderatorin auf den Schmidt-Bühnen bewährt, ebenso darüber hinaus. Wenn die Quasi-Hauskünstlerin und schillernde Travestie-Wuchtbrumme mit „Alleine das jetzt!“ vom 2. bis 4. Juni ihre neue Soloshow im Schmidt Theater ab- und durchzieht, muss „L‘Elke“ zeigen, ob sie nicht nur mit Zoten, sondern auch mit Würde und Stil glänzen kann. Erotik in geballter Form für sie und ihn ist ja bei Winter garantiert. str

„Alleine das jetzt!“ Premiere So 2.6., 19.00 (ausverkauft), auch Mo 3./Di 4.6., jew. 19.30, Schmidt Theater (U St. Pauli), Spielbudenplatz 24/25, Karten ab 22,80 unter T. 040/31 77 88 99; www.tivoli.de

Rapper Ice-T alias Tracy Lauren Marrow ist mit seinem musikalischen Projekt Body Count in Wilhelmsburg am Start.
Rapper Ice-T alias Tracy Lauren Marrow ist mit seinem musikalischen Projekt Body Count in Wilhelmsburg am Start. © picture alliance / Photoshot | picture alliance

Eistee und der Leichenzähler sind im Haus in der Inselpark Arena

Metal und Hip-Hop, kombiniert als Crossover: LA-Rapper Ice-T kann mit Fug und Recht als einer der Pioniere des Genres genannt werden, seit er sich von 1990 an mit seinem Projekt Body Count durch wütende wie zeitkritische Kracher wie „KKK Bitch“, „There Goes The Neighborhood“, „Body Count‘s In The House“ und natürlich das extrem kontroverse „Cop Killer“ kloppte. Sagen wir es mal so: Der Mann nimmt auf den bislang sieben Body-Count-Alben kein Blatt vor den Mund, aber die Zustände in South Central Los Angeles sind auch nicht für zarte Zeilen gemacht. Zu erleben ist die Truppe am 7. Juni in South Central Hamburg: in der Inselpark Arena in Wilhelmsburg. tl

Body Count feat. Ice-T Fr 7.6., 20.00, Inselpark Arena (S Wilhelmsburg), Kurt-Emmerich-Platz 10, Karten zu 57,58 im Vorverkauf; www.bodycountband.com

Ein Hamburger Barock-Star in der Nienstedtener Kirche

Die Hamburger Barockmusik hat ihre Stars: CPE Bach und Telemann kennt man bis heute. Das Musikleben war aber viel reicher. Die Hamburger Ratsmusik tut sich am 7. Juni mit dem Dresdner Vokalensemble Ælbgut zusammen, um in der Nienstedtener Kirche Werke von Johann Schop zu Gehör zu bringen. Der war ebenfalls Hamburger und machte ebenfalls europaweit Karriere. Außerdem erklingen Psalmvertonungen von Heinrich Schütz. vfz

„Johann Schop – Erster Theil Geistlicher Concerten“ Fr 7.6., 20.00, Nienstedtener Kirche (Bus 286), Elbchaussee 410, Karten zu 15,- an der Ak.

Seit 25 Jahren ein mehrschichtiges Gesicht des Metal: die Band Avenged Sevenfold.
Seit 25 Jahren ein mehrschichtiges Gesicht des Metal: die Band Avenged Sevenfold. © Brian Catelle | Brian Catelle

Kalifornischer Progressive-Metal mit Avenged Sevenfold in der Barclays Arena

Welche Metal-Band übernimmt die großen Arenen, wenn Metallica mal nicht mehr ist? Sleep Token vielleicht? Vor zehn Jahren setzten viele auf Avenged Sevenfold aus Kalifornien, die nach dem Tod von Schlagzeuger The Rev 2009 mit den Alben „Nightmare“ (2010) und „Hail To The King“ (2013) die US-Charts anführten. Allerdings sind offensichtlich nicht alle den seitdem eingeschlagenen Weg hin zu Progressive- und Avantgarde-Metal mitgegangen, die aktuelle Platte „Life Is But A Dream ...“ ging 2023 doch ziemlich unter. Stattdessen gilt es ein Jubiläum zu feiern: 25 Jahre nach ihrer Gründung kommt die Band, übrigens Headliner bei Rock am Ring, am 5. Juni in die Barclays Arena. tl

Avenged Sevenfold Mi 5.6., 20.00, Barclays Arena (S Stellingen + Bus 380), Sylvesterallee 10, Karten ab 60,45 im Vorverkauf; www.avengedsevenfold.com

Dieses Werk ist Teil der Schau „Survival in the 21st Century“ in den Deichtorhallen.
Dieses Werk ist Teil der Schau „Survival in the 21st Century“ in den Deichtorhallen. © courtesy the artist and Galerie Max Hetzler Berlin, Paris, London | courtesy the artist and Galerie Max Hetzler Berlin, Paris, London

In den Deichtorhallen neue Begriffe für die Demokratie (er)finden

Kürzlich hat die Halle für aktuelle Kunst ihr großes Ausstellungsprojekt „Survival in the 21st Century“ eröffnet. In ihrem Rahmen gibt es die „School of Survival“, in der alle Interessierten dazu eingeladen sind, über die Herausforderungen unserer Zeit nachzudenken, mit anderen zu diskutieren und konstruktive Lösungen zu erarbeiten. An diesem Sonnabend, 1. Juni, geht es in einer Schreibwerkstatt und in einem Workshop in englischer Sprache mit Journalist Georg Diez und Autorin Ece Temelkuran darum, neue Begriffe für die Demokratie zu (er)finden. Ein paar Vorschläge: Geschwisterlichkeit, Schönheit, aber auch Erschöpfung, Angst und Trauer. vfe

„Vocabulary for the 21st Century“ Sa 1.6., 14.00–16.00, Halle für aktuelle Kunst/„Scholl of Survival“ (U Meßberg), Deichtorstraße 1–2, Eintritt in die Ausstellung 13,-/8,- (erm.), www.deichtorhallen.de

Diskussion über die jüdische Identität in Europa an der HfbK

2023 hatte Martin Köttering zum „documenta fifteen“-Symposium an seine Hochschule geladen, unter anderem kam auch der israelische Soziologe Natan Sznaider und hielt eine bemerkenswerte Rede. Die jüdische Identität in Europa ist aktueller denn je. Die Rede der Publizistin und Philosophin Hannah Arendt aus dem Jahr 1959 mit dem Titel „Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten“ ist Ausgangspunkt für eine Diskussion zwischen Sznaider und der Philosophin Juliane Rebentisch. Es geht am 7. Juni um eine neue Aufklärung, intellektuelle und reale Bewegungsfreiheit, Mitgefühl und Freundschaft als Grundlage für Politik und die Grenzen der Solidarität. vfe

Natan Sznaider im Gespräch mit Juliane Rebentisch Fr 7.6., 19.00, Aula der Hochschule für bildende Künste Hamburg (Bus 25, 172 Uferstraße), Lerchenfeld 2, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter www.hfbk-hamburg.de

Carlotta Weide und Louie Betton, Hauptdarsteller in „Morgen irgendwo am Meer“, werden im Zeise-Kino erwartet.
Carlotta Weide und Louie Betton, Hauptdarsteller in „Morgen irgendwo am Meer“, werden im Zeise-Kino erwartet. © Morgen irgendwo am Meer | Morgen irgendwo am Meer

Sommer, Sonne, Roadtrip mit „Morgen irgendwo am Meer” im Zeise-Kino

Vier Jugendliche, ein goldener Mercedes und ein Roadtrip: Mit dem Abi in der Tasche machen sich Romy, Konrad, Nele und Julian in „Morgen irgendwo am Meer” auf eine abenteuerliche Reise, bei der es außer um das Ziel Lissabon auch um die Suche nach sich selbst, nach Freundschaft und der großen Liebe geht. Es ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans, geschrieben von der Drehbuchautorin und Schriftstellerin Adriana Popescu. Zur Hamburg-Premiere am Dienstag, 4. Juni, im Zeise Kino werden die Hauptdarsteller Carlotta Weide und Louie Betton sowie Regisseur Patrick Büchting erwartet. hphm

„Morgen irgendwo am Meer” Di 4.6., 19.00, Zeise-Kino (S Altona, Bus 2, 150) Friedensallee 7–9, Karten ab 11,-; www.zeisekino.de

Mehr Kultur

Entdeckungstour: Foto-Workshop mit Oliver Hadji auf dem Überseeboulevard

Belichtung, Kameraeinstellung und Technik bei der Porträtfotografie beherrscht der Fotograf Oliver Hadji seit Langem. Er hat bereits für renommierte Magazine wie „Vogue”, „Vanity Fair”, „Spiegel” sowie „Stern” gearbeitet und gibt am 29. und 30. Juni seine Tipps und Tricks weiter. In einem Workshop thematisiert Hadji die Porträtfotografie, und während des Fotowalks geht es mit ihm und professionellen Kameras auf Entdeckungstour durch die HafenCity. Als Teil der Veranstaltungsreihe „elbsommer” und unter dem Motto „Hamburg an der Hafenkant“ können bis zum 7. Juli Bilder beim Fotowettbewerb des Überseequartiers eingereicht werden. Gesucht sind Fotos, die persönliche Glücksmomente an der Hamburger Waterkant festhalten. hphm

„Porträts und Perspektiven Fotoworkshop auf dem Überseequartier“ 29./30.6., 10.00–18.00, Überseeboulevard (U Überseequartier), Anmeldung kostenlos unter anmeldung.fotosafari@web.de, Informationen zu den Teilnahmebedingungen; www.überseequartier-nord.de