Hamburg. Die Hip-Hop-Künstlerin aus den USA trat endlich im Hamburger Mojo Club auf. Mit auf der Bühne: vier Streicherinnen aus Hamburg.
Dreimal mussten Akua Narus Konzerte seit 2021 im Mojo Club abgesagt werden, nun hat die afroamerikanische Künstlerin es endlich wieder auf die Bühne des Clubs an der Reeperbahn geschafft. Und sie ist nicht mit leeren Händen gekommen, sondern mit einem neuen Album. Eine ganze Reihe der Tracks von „All About Love: New Visions“ präsentiert sie ihren Fans live im ausverkauften Mojo.
Das Publikum, überwiegend aus der Generation Ü40, ist geradezu euphorisiert vom Auftritt der Rapperin, Sängerin und Poetin aus den USA. Begleitet wird sie von ihrer Tourband, in Hamburg sitzen auch vier Streicherinnen des Ensemble Resonanz mit auf der Bühne. Sie hatten großen Anteil an den Arrangements für „All About Love“. Beim Konzert sind sie allerdings kaum zu hören, zu laut spielt der Rest der Band und übertönt den filigranen Klang von Violinen und Cello.
Akua Naru in Hamburg: Man denkt bei den Gitarrensoli an Prince
Akua Naru und ihre Musiker setzen eine Menge Energie frei, Bass und Schlagzeug treiben die Mischung aus Hip-Hop, Soul und Rock an. Bei den Gitarren-Soli denkt man unwillkürlich an Konzerte von Prince und seine Art, den Soul zu zelebrieren.
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Zentrum auf der Bühne ist Akua Naru, diese wortgewandte und stimmgewaltige Künstlerin. Sie erklärt ihre Texte, sie präsentiert sich als starke Frau und als Optimistin. Ihr Credo lautet: Du kannst alles schaffen! Ihre Aussagen hat sie in eine Reihe neuer Songs gepackt. In „Somebody Mama“ geht es darum, wie großartig es ist, Mutter zu sein, aber auch, wie anstrengend diese Rolle ist. Im Zugabenteil erzählt sie als Intro zu einem Song noch einmal ihren Werdegang als ein Beispiel dafür, wie man alle möglichen Schwierigkeiten überwinden kann, wenn man es will: „Mama, I made it“ lautet ihr Resultat dieser Anstrengungen.
Fast zwei Stunden lang feiert Akua Naru mit ihren begeisterten Fans im Mojo Club. Die „Toni Morrison des Hip-Hop“ ist zurück. Und wie!