Hamburg. Originalkostüme und -masken aus dem großen Bestand der Hamburgischen Staatsoper stehen zum Verkauf. Darunter auch kleine Schätze.
Eine der schlichten Nonnenroben aus Poulencs Klerikerinnen-Drama „Dialogues des Carmélites“ gefällig? Ein fesches Jägerwams aus dem Konwitschny-„Freischütz“ oder die preußischen Schuluniformen aus seinem legendären „Lohengrin“? Etwas Altgriechisches aus Berlioz‘ „Les Troyens“, die biedermännische Kleinbürgergarderobe aus Beethovens „Fidelio“ oder knallbunt aufgerüschte Spanienverkleidung aus Herbert Fritschs „Carmen“? Mit etwas Glück und noch mehr Stöbern könnten sich demnächst solche Schätze mit authentischer Staatstheater-Bühnenvergangenheit für kleines Geld finden lassen.
Wer zu Karneval (oder, wie es in Norddeutschland üblicher ist: Fasching) noch auf der Suche nach einem originellen Outfit für die Party ist, findet beim diesjährigen Kostüm- und Maskenverkauf der Hamburgischen Staatsoper Stücke, die es im regulären Kostümverkauf nicht gibt.
Karneval in Hamburg? Staatsoper liefert in Rothenburgsort passende Kostüme
Vieles davon ist Maßarbeit, weil die Werkstätten die Kostüme immer wieder den jeweiligen Sängerinnen und Sängern anpassen müssen.
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Am 3. und 4. Februar öffnet der Kostümfundus in Rothenburgsort (Cornelia-Harte-Straße 11) seine Türen. Am Sonnabend beginnt der Verkauf um 11 Uhr und endet um 17 Uhr, am Sonntag jeweils eine Stunde früher. Frühes Kommen sichert womöglich die besten Stücke. Auch bei diesem Abverkauf gilt, dass dort ausschließlich mit Bargeld bezahlt werden kann.