Hamburg. Julian Button vermittelt magische Tipps und Tricks – nicht in Hogwarts, sondern hinter den Kulissen im Theater am Großmarkt.
Existiert in Hamburg womöglich ein eigenes Hogwarts? Also eine Schule für Zauberer und Hexen, wie sie in den Geschichten um Harry Potter so eindrucksvoll und detailverliebt beschrieben wird. Ganz so üppig ausgestattet wie in den Büchern und Filmen sind die Klassenräume an der Elbe nicht. Allerdings findet hinter den Kulissen des Theaterstücks „Harry Potter und das verwunschene Kind“ am Großmarkt tatsächlich Zauberunterricht statt.
Julian Button ist der Zauberlehrer, der den Darstellenden von Hermine Granger bis Scorpius Malfoy all die nötigen magischen Fingerfertigkeiten beibringt. Seine offizielle Position lautet Associate Magie und Illusionen. Er ist zudem Ballonkünstler, Schattenspieler, Musicaldarsteller, Schauspieler, Comedian, Moderator und seit mehr als 20 Jahren Mitglied des magischen Zirkels von Deutschland.
Harry Potter: Julian Button kennt die Trends im Zauberei-Showbusiness
In der neuen Folge von „Lumos“, dem Harry-Potter-Podcast des Hamburger Abendblatts, spricht Gastgeberin Birgit Reuther mit Julian Button unter anderem darüber, was einen guten Zaubertrick ausmacht. Es geht um den Zauberunterricht bei „Harry Potter und das verwunschene Kind“, warum er den Darstellenden manchmal Liebesbriefe schreibt und wie lange es dauert, dem Ensemble die mehr als 100 Tricks für die Show beizubringen. Zudem reden die beiden im Podcast über aktuelle Trends im Illusions-Showbusiness – von den großen Arena-Events der Ehrlich Brothers bis zu dem viralen Phänomen Siegfried & Joy.
Julian Button, der bereits im Alter von vier Jahren begonnen hat zu zaubern, erzählt, wie die „Harry Potter“-Bücher einst einen unglaublichen Magie-Boom ausgelöst haben: „Jeder wollte damals eine Zaubershow buchen.“ Bereits als Teenager hatte er deshalb schon reichlich Auftritte mit seinen Tricks und Illusionen. Dass er die Magie schließlich als Beruf ergriffen hat, lag laut Button daran, dass er immer wieder Menschen getroffen hat, die an ihn glauben.
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Harry Potter: Der Zauberspruch „Lumos“ funktioniert auch im Alltag
Und dann professionalisierte er das Schweben und Zersägen, vor allem aber seine Close-up-Zauberei. Also die Tricks in nächster Nähe. Mit Münzen und Karten, die wie von Geisterhand direkt von den Augen verschwinden und anderswo wieder auftauchen. Wichtig ist ihm aber vor allem, zu seiner Zauberei gute Geschichten zu erzählen und die Menschen in unserer Hightech-Welt im Kleinen zum Staunen zu bringen.
Und einen kleinen Alltagszaubertrick, den alle Harry-Potter-Fans anwenden können, hat Button ebenfalls parat: Wer sich bei der Spracheingabe am Smartphone laut und deutlich „Lumos“ wünscht, der aktiviert tatsächlich den Beleuchtungszauber – und zwar das Handy-Taschenlampenlicht. HA