Hamburg. Saint-Exupérys zweiter Roman feiert im Theater Das Zimmer in Horn deutsche Erstaufführung – inszeniert mit nur zwei Schauspielern.

„Der kleine Prinz“ ist eines der meistgelesenen Bücher der Welt. Dennoch hat sein Autor Antoine de Saint-Exupéry über sich gesagt, er sei ein „Berufspilot, der nebenbei Bücher schreibt“. Sein zweiter Roman, 1930 erschienen, beschreibt die damals von ihm in Südamerika eingeführten gefährlichen Nachtflüge. Saint-Exupéry leitete eine Fluglinie in Argentinien. Das Theater Das Zimmer in Horn hat sich den Roman vorgenommen und ihn, inszeniert von Co-Leiter Lars Ceglecki, auf die kleine Bühne gebracht – als deutsche Erstaufführung mit nur zwei Schauspielern.

Erika Döhmen und Dominik Velz bewältigen in der 90-minütigen Dramatisierung des Romans, der Saint-Exupéry den Durchbruch als Schriftsteller brachte, enorme Textmengen und schlüpfen dabei in verschiedene Rollen. Velz ist der Pilot Fabien und der Stationsleiter Rivière, Döhmen verkörpert Fabiens Ehefrau Simone; beide übernehmen auch die Parts des Erzählers.

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Beschrieben wird anfangs die Schönheit des Fliegens und die Faszination, von oben auf eine glitzernde Stadt wie Buenos Aires zu schauen. Doch jeder „Nachtflug“, so der Titel des Romans, birgt in den 30er-Jahren noch eine Menge an Gefahren.

Fabien gerät mit seinem Postflugzeug in einen Zyklon, er rettet sich zunächst in höhere Lagen über die Wolken, doch sein Treibstoff reicht nicht für eine sichere Landung. Die Inszenierung springt zwischen Fabiens Gedanken im Flugzeug und den zunehmenden Sorgen von Rivière und der Angst von Simone auf dem Flugplatz hin und her.

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