Hamburg. Während des Baus soll der Unterricht in einer Containerschule am Lohsepark stattfinden. Die Zwischenlösung löst aber nicht alle Probleme.

Es soll einmal der „spektakulärste Schulbau Hamburgs“ (Schulsenator Ties Rabe, SPD) werden, aber während der Bauphase müssen die Schülerinnen und Schüler der Schule „Campus HafenCity“in ein Übergangsquartier umziehen. Schulbehörde, Schulbau Hamburg und die HafenCity Hamburg GmbH (HCH) haben sich jetzt für die Baufelder 74–75 der HafenCity östlich des Lohseparks entschieden. Das entspricht dem Wunsch der rührigen Elterninitiative, die diesen Standort in der Nähe des künftigen Schulneubaus favorisiert hatte.

Auf der Grundstücksfläche von rund 6000 Quadratmetern sollen Container für den Lern- und Aufenthaltsbereich sowie eine multifunktional nutzbare Freilufthalle entstehen. Die Pausenhoffläche soll 3700 Quadratmeter umfassen. Auf der Fläche war ursprünglich der inzwischen gekippte Neubau des Verlags Gruner + Jahr vorgesehen.

Campusschule in Hamburger HafenCity: „Die Lösung ist am besten für die Kinder“

„Wir sind sehr froh, dass die Behörden sich auf die Lösung verständigt haben, die am besten für die Kinder ist“, heißt es in einer Erklärung der Elterninitiative. Für die Baufelder 74–75 spreche der sichere Schulweg und die den Schülern bekannte Umgebung. Die Väter und Mütter hatten zwei weiter entfernte Alternativstandorte nahe den Elbbrücken (Baufeld 119) und an der Versmannstraße (Baufeld 83a) entschieden abgelehnt.

Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack sprach von einer „guten Lösung, da sie die vielfältigen Interessen sowohl der Schulgemeinschaft als auch der Stadt berücksichtigt“. Andreas Kleinau, Vorsitzender der HCH-Geschäftsführung, hob „die zentrale Lage und die optimale Erreichbarkeit, die Nähe zum Lohsepark mit den attraktiven Freizeit- und Sportmöglichkeiten“ hervor. „Die Nähe zu unserem künftigen Standort erlaubt es der Schulgemeinschaft, den Baufortschritt aus der Nähe zu erleben“, sagte Schulleiterin Maike Ludzay.

Campus HafenCity: Wie stark wird der Lärm durch den Bau der HPA-Zentrale?

Ganz ist der Streit jedoch noch nicht beigelegt. Die Elterninitiative kritisiert, dass direkt neben dem Übergangsquartier auf dem Baufeld 76 der Neubau der Hamburg Port Authority (HPA) errichtet werden soll. Laut der Initiative soll die Baustellenzufahrt entlang der Schule führen. „Der Lärm einer Großbaustelle ist nicht vereinbar mit einem guten Lernumfeld“, erklären die Eltern.

„Eine übermäßige Beeinträchtigung für den Schulbetrieb an dem Interimsstandort ergibt sich aus den Bauarbeiten nicht“, heißt es dagegen aus der Schulbehörde. Falls es dennoch nötig sein sollte, könnten Lärmschutzmaßnahmen ergriffen werden. Derzeit lernen 120 Schülerinnen und Schüler in der Schule „Campus HafenCity“.