Washington, D.C. Hamburgs Bürgermeister besuchte am Montag das Holocaust Museum in der US-Hauptstadt Washington – und zeigte sich tief bewegt.
Ende Mai oder Anfang Juni wird Peter Tschentscher womöglich Israel besuchen. Derzeit werde eine solche Reise geplant, erklärte Hamburgs Bürgermeister am Montag am Rande eines Rundgangs durch das United States Holocaust Memorial Museum in der US-Hauptstadt Washington.
Tschentscher hält sich gerade in seiner Rolle als Bundesratspräsident für politische und wirtschaftliche Gespräche in den Vereinigten Staaten auf. Da die Sicherheitslage in Israel problematisch ist, lasse sich noch nichts zu möglichen Stationen bei einem Besuch des Landes sagen, so Tschentscher.
Bürgermeister Tschentscher: „Erdrückend zu sehen, was man aus Geschichtsbüchern weiß“
Der Bürgermeister zeigte sich tief bewegt von der Ausstellung des Holocaust Museums. „Es ist erdrückend zu sehen, was man aus Geschichtsbüchern weiß“, sagte Tschentscher. Während seines Rundgangs gingen auch Hunderte Schülerinnen und Schüler durch die Ausstellung – langsam und still.
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Das Museum erstreckt sich über drei Etagen. Es verwendet Fotos, Filme, Augenzeugenberichte und Artefakte wie geraubten Schmuck, alte Kleidung, Schuhe und andere Überbleibsel, um chronologisch die Tragödie der Vernichtung von sechs Millionen Juden durch die Nationalsozialisten darzustellen – von Hitlers Machtergreifung über die Nürnberger Rassengesetze bis hin zu den Konzentrationslagern.
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher soll Nancy Pelosi treffen
Am Dienstagvormittag (Ortszeit) steht ein Treffen auf dem Plan von Peter Tschentscher und Nancy Pelosi, der früheren Sprecherin des US-Repräsentantenhauses. Die 83-Jährige gilt als eine der herausragenden Figuren der Demokraten; sie wurde weltweit bekannt als Gegenspielerin des Ex-US-Präsidenten Donald Trump.
In Washington wird Tschentscher noch bis Dienstagnachmittag bleiben, um dann mit dem Regierungsflieger „Theodor Heuss“ der Bundeswehr nach San Francisco zu reisen. Von der IT- und Hightechmetropole geht es für Hamburgs Bürgermeister und die ihn begleitende 19-köpfige Hamburger Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation dann zur letzten Station der USA-Reise: Los Angeles.