Hamburg. Winterhudes größte Grünanlage soll vom Autoverkehr entlastet werden. Die CDU wagt einen Vorstoß – auch in der Beleuchtungsfrage.

Mit einer spektakulären Idee will die CDU-Opposition in der Bürgerschaft den Stadtpark vom Autoverkehr entlasten. Die Christdemokraten schlagen vor, die Realisierung eines Tunnels unter der beliebten Grünfläche zwischen der Bundesstraße B5 (Barmbeker Straße) und dem Ring 2 (Jahnring) zu prüfen. Die Otto-Wels-Straße, die den Stadtpark in Nord-Süd-Richtung durchschneidet, könnte für Autos gesperrt werden.

„Autos und Speed-Biker würden unter dem Stadtpark fahren. Der Otto-Wels-Weg wäre zum Flanieren da, im Park könnten Elektro-Shuttles eingesetzt werden“, sagte Götz Wiese, CDU-Wahlkreisabgeordneter für Eppendorf/Winterhude, am Mittwochnachmittag in der Debatte über eine Große Anfrage der CDU zur Weiterentwicklung des Stadtparks vor der Bürgerschaft.

CDU Hamburg will Tunnel für Autos unter dem Stadtpark

Der Park müsse wegen seiner besonderen Bedeutung als größte Freizeit- und Erholungsfläche innerhalb des Rings 2 für alle Hamburgerinnen und Hamburger auf unterschiedlichen Wegen erreichbar sein, so Wiese – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Bussen und Bahnen, aber auch mit dem Auto. Das Konzept des grün-rot geführten Bezirksamtes Hamburg-Nord setze nur auf eine Sperrung der Otto-Wels-Straße für den Autoverkehr.

„Hier fehlen kreative und auch mutige Überlegungen wie zum Beispiel die Nutzung von privaten Parkhäusern in der City-Nord, die am Wochenende und in den Abendstunden nicht voll ausgelastet sind, oder der Bau von Garagen am Borgweg-Stadion oder an der Jahnkampfbahn“, sagte der CDU-Abgeordnete.

Die Union fordert für den Stadtpark ein Beleuchtungskonzept, „das Joggern, Spaziergängern und allen Besuchern ein Gefühl von Sicherheit gibt, gerade auch in der dunklen Jahreszeit“, so Wiese. Dem Bezirksamt hielt der Abgeordnete vor, nicht zu wissen, wie viele Menschen den Stadtpark nutzen. „Wenn ich nicht weiß, wo ich loslaufe, kann ich auch nicht den richtigen Weg finden“, sagte Wiese.