Hamburg. Anmelderunde für die ersten und fünften Klassen hat begonnen. Eltern sollen Empfehlungen der Grundschule ernster nehmen.
Jeder achte Sechstklässler musste im vergangenen Schuljahr das Gymnasium verlassen und auf eine Stadtteilschule wechseln, weil er den Anforderungen nicht gewachsen war. Damit Eltern bereits beim Übergang in die weiterführende Schule die richtige Entscheidung für ihr Kind treffen, will Schulsenator Ties Rabe (SPD) die Informationskampagne für Stadtteilschulen intensivieren.
Während der kommenden Monate soll auf Großflächenplakaten, mit Postkarten und einem Kino-Spot („Für alle, die mehr wollen“) für die jüngste Hamburger Schulform geworben werden. Auch die Stadtteilschulen werden mit schuleigenen Plakaten über ihre Angebote informieren.
Empfehlung der Grundschule ernster nehmen
Rabe rief die Eltern beim Start der Anmelderunde für die ersten und fünften Klassen für das Schuljahr 2019/20 dazu auf, die Schulformempfehlung der Grundschule sehr ernst zu nehmen. Rund die Hälfte der Kinder, die das Gymnasium am Ende von Klasse sechs wegen unzureichender Leistungen verlassen mussten, hatten keine Grundschulempfehlung. „Bessere Informationen werden sicher dazu führen, dass mehr Schülerinnen und Schüler von Anfang an die für sie richtige Schulform und den passenden Bildungsweg wählen“, sagte der Schulsenator.
Das in Hamburg geltende Elternwahlrecht bedeutet, dass Väter und Mütter darüber entscheiden, ob ihr Kind nach der Grundschule eine Stadtteilschule oder ein Gymnasium besucht. Dabei können Eltern drei Standorte ihrer Wahl angeben. Übersteigt die Zahl der Anmeldungen die Kapazität einer Schule, werden zunächst die Geschwisterkinder von Schülern aufgenommen. Danach entscheidet die Länge des Schulwegs: Je weiter ein Schüler von der Wunschschule entfernt wohnt, desto geringer die Chance aufgenommen zu werden.
Mehr Informationen über Hamburger Schulen online
Die Schulbehörde hat das Informationsangebot über die 191 staatlichen Grund- und 119 weiterführenden Schulen im Internet noch einmal ausgebaut. Das Digitale Schulinformationssystem (SIS) informiert über alle Schulen einschließlich der Sonder- und Berufsschulen. Über eine digitale Karte können die einzelnen Standorte angesteuert und zahlreiche Informationen einschließlich Adressen und Telefonnummern abgerufen werden.
Neu ist die Möglichkeit, per Internet und Smartphone die Länge des Schulwegs zu berechnen. Verlinkt sind zahlreiche weitere Informationsquellen wie die Homepages der Schulen, Schulinspektionsberichte sowie Schulstatistiken wie Zahl und Art der Schulabschlüsse oder der Grad der Ganztagsbeteiligung. Daneben bieten die Schulen in den kommenden Wochen unter anderem „Tage der offenen Tür“ an, damit sich Eltern und Kinder vor Ort ein Bild machen können. Die Schulbehörde gibt die Broschüre „Hamburgs weiterführende Schulen – Den richtigen Weg wählen“ heraus.
Mehr als 16.000 Jungen und Mädchen werden im August 2019 eingeschult. Rund 15.800 Viertklässler wechseln dann auf eine weiterführende Schule. Vom 7. bis zum 25. Januar 2019 läuft die Anmeldung für die ersten Klassen. Vom 4. bis zum 8. Februar 2019 folgen die künftigen Fünftklässler.
