Hamburg. Umsatz auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen. Asklepios sucht weiter Pfleger. Digitalisierung soll Ärzte entlasten.
Mehr Patienten, mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Eigenkapital: Der Hamburger Asklepios-Konzern kann auf eine positive Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr verweisen. Dabei setzen die Krankenhäuser nach eigenen Angaben auf mehr Qualität und die moderne Bekämpfung von Keimen. Wie Asklepios außerdem mitteilte, sei es gelungen hochkarätige Ärzte anzulocken. Das herauszustellen scheint Asklepios besonders wichtig, nachdem es Kritik gegeben hatte, das Unternehmen betreibe eine "Hire-and-fire-Mentalität" (Ärztekammer-Präsident Prof. Frank Ulrich Montgomery).
Asklepios hat 2016 den Gewinn stärker als den Umsatz gesteigert. Der Jahresüberschuss legte um 8,6 Prozent auf 192 Millionen Euro zu. Die Erlöse stiegen verglichen mit dem Vorjahr um 4,2 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. In den mehr als 150 Krankenhäusern, Reha-Kliniken und Pflegeheimen des Unternehmens wurden 2,3 Millionen Patienten behandelt, 2,8 Prozent mehr als 2015.
Personalsituation in der Pflege angespannt
Die Personalsituation im Pflegebereich werde „auf absehbare Zeit“ eine zentrale Herausforderung bleiben, sagte Vorstandsmitglied Thomas Wolfram. Der Konzern erhöhte die Zahl der Vollzeitmitarbeiter um knapp 200 auf 34.887, insgesamt sind rund 46.000 Mitarbeiter im Unternehmen, davon etwa 13.000 in Hamburg. Asklepios wies eine Eigenkapitalquote von knapp 37 Prozent aus.
Krankenhäuser: Roboter ersetzen Menschen
Die Hamburger Krankenhäuser seien nach Asklepios-Angaben führend bei der Vermeidung multiresistenter Keime. In Zukunft kämen in "zahlreichen" Häusern auch sogenannte "Unit-Dose-Roboter", die die Versorgung mit Medikamenten kontrollierten. "Die Entlastung des medizinischen und administrativen Personals durch Digitalisierung ist ein weiteres erklärtes Ziel von Asklepios", so der Bilanzbericht. Auch solle eine Online-Terminvergabe eingeführt werden.