Noch zu wenige Grundschüler schaffen laut Behörde die Seepferdchen-Anforderungen. Ausgewertet wurden die Schwimmerfolge von 11.665 der mehr als 55.000 Grundschüler.
Hamburg. Mindestens 95 Prozent der Schüler sollen am Ende der Grundschulzeit das Seepferdchen erreicht haben. Noch liegt die Schulbehörde aber hinter ihren Ansprüchen zurück. Lediglich 81,3 Prozent der Kinder hatten im vergangenen Schuljahr ein Schwimmabzeichen erlangt.
Ausgewertet wurden die Schwimmerfolge von 11.665 der mehr als 55.000 Grundschüler. Ein neues Schulschwimmkonzept soll die Fähigkeiten der Kinder verbessern. Laut Auswertung haben 29,3 Prozent zumindest das Seepferdchen geschafft, 25,7 Prozent sogar Bronze und 21,8 Prozent Silber.
„Die Ergebnisse sind nicht gut genug“, sagt Behördensprecher Thomas Bressau. Mit dem neuen Schulschwimmkonzept, das nach den Sommerferien startet, wird das Schwimmen weiter in die Grundschulzeit verlagert. Die Schüler gehen jeweils in einem Halbjahr in der 3. Klasse und in der 4. Klasse schwimmen statt wie bisher entweder in der 3. oder in der 4. Klasse und in Jahrgang 6. Außerdem sollen mehr Schwimmlehrer zum Einsatz kommen: Für zwei Schulklassen sind drei Schwimmlehrer zuständig. Bislang gab es in Jahrgang 6 einen Schwimmlehrer pro Klasse. Für Schüler, die schlecht schwimmen können, oder Kinder, die zugezogen sind und bis zur 10. Klasse nicht schwimmen können, gibt es zusätzliche Förderung. Das Ziel: Am Ende der Grundschule sollen 70 Prozent der Schüler das Jugendschwimmabzeichen in Bronze erreicht haben und mehr als fünf Prozent zusätzlich Silber. Die Begleitung in die Schwimmbäder sollen in Zukunft Eltern übernehmen. Sie sehen dadurch aber die Sicherheit ihrer Kinder gefährdet. „Dem Großteil der Eltern fehlt die Erfahrung, ohne Lehrkraft mit großen Gruppen im Straßenverkehr unterwegs zu sein“, sagt Karsten Lüdersen vom Kreiselternrat.