Eine erneute Änderung des Systems würde zu chaotischen Umständen führen, schreiben die Elternräte von drei Hamburger Schulen in einem offenen Brief. Sie wollen an der Möglichkeit zum Abitur nach zwölf Jahren festhalten.
Hamburg. In den Elternräten dreier Hamburger Schulen gibt es Widerstand gegen die Rückkehr zum längeren Weg zum Abitur am Gymnasium. In einem offenen Brief fordern die Elternräte der Ida Ehre Stadtteilschule und der Goethe-Schule-Harburg die Politik dazu auf, sich dem Druck der Volksinitiative „G9-Jetzt-HH“ zu widersetzen, die sich für die Einführung von G9 an allen Gymnasien mit einer Wahlmöglichkeit für G8 einsetzt. „Die Initiative gefährdet die weitere positive Entwicklung des Schulfriedens in Hamburg“, heißt es. Auch der Elternrat des Ganztagsgymnasiums Klosterschule hat sich für den Erhalt des Turbo-Abis ausgesprochen. „Eine erneute Änderung des Systems würde zu chaotischen Umständen führen, die Schüler, ihre Familien und das Lehrerkollegium belasten würde“, heißt es in dem Schreiben. Jedoch seien qualitative Verbesserungen an den Gymnasien unablässig.
„Die offenen Briefe machen die verheerenden Folgen einer flächendeckenden Veränderung der Schulstruktur deutlich“, sagte die Grünen-Abgeordnete Stefanie von Berg. Sie zeigten aber auch, dass Schulsenator Ties Rabe (SPD) es versäumt habe, die Schulkonferenzen der Stadtteilschulen zu befragen. „Nun nehmen die Eltern selbst das Heft des Handelns in die Hand.“