Vor der Küste des Oman kaperten Piraten den Hamburger Tanker „CPO China“. Die Crew überlistete die Seeräuber und alarmierte die Marine.
Hamburg/Oman. Marineeinheiten der Anti-Piraten-Allianz Atalanta haben einen Angriff auf ein Schiff der Hamburger Reederei Offen Tankers abgewehrt. Die Seeräuber hatten die 183 Meter lange und mit Pflanzenöl beladene „CPO China“ 240 Seemeilen östlich der Küste Omans angegriffen. Das gab ein Sprecher der Reederei bekannt. Der 20-köpfigen Mannschaft gelang es jedoch, sich rechtzeitig in einem Schutzraum an Bord des Schiffes in Sicherheit zu bringen. Zuvor hatte die Besatzung noch Stacheldraht-Barrikaden an Deck und den Treppen errichtet. Aus dem Schutzraum heraus sendete die Crew dann Notrufe ab.
Daraufhin nahmen eine australische und eine holländische Fregatte Kurs auf die „CPO China“. Die Piraten hatten noch versucht, die Kommunikation zu unterbinden, indem sie auf der Brücke Funkgeräte zerstörten. Kurz darauf kreiste ein Hubschrauber der australischen Marine über dem entführten Schiff, flog anschließend wieder zurück. Am Abend erreichte schließlich das australische Kriegsschiff „Melbourne“ den Tanker. Offenbar hatten die acht Piraten zu diesem Zeitpunkt die „CPO Hamburg“ bereits wieder verlassen. Die Crew blieb allerdings aus Sicherheitsgründen bis Dienstagmorgen in dem Sicherheitsraum. Der Tanker setzt seine Reise nun planmäßig fort. Wie hoch der Schaden auf der Brücke ist, ist derzeit noch unbekannt.