Der Protest der Beamten richtete sich gegen die Streichung des Weihnachtsgeldes. 300 Taxifahrer demonstrierten gegen neue “Billig-Taxis“.

Hamburg. Mehrere tausend Richter, Staatsanwälte, Polizisten, Lehrer und Feuerwehrleute haben am Donnerstag in der Hamburger Innenstadt gegen die geplante Streichung des Weihnachtsgeldes demonstriert. Nach Polizeiangaben protestierten etwa 7000 Beamte. Unter dem Motto „Hände weg vom Weihnachtsgeld“ marschierten sie am Nachmittag mit Trillerpfeifen, Fahnen und Spruchbändern vom Kongresszentrum CCH über den Rathausmarkt zur St.-Petrikirche.

Nach Plänen des Hamburger Senats soll den Beamten das Weihnachtsgeld teilweise oder ganz gestrichen werden. Dies würde zu Gehaltskürzungen von bis zu fünf Prozent führen, sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK).

Zeitgleich zogen auch rund 300 Hamburger Taxifahrer auf die Straße. Sie machten ihrem Ärger gegen sogenannte Mini-Taxen Luft, die das Unternehmen Taxi Hamburg einführen will. Mini-Taxen sind Fahrzeuge der Marke Smart, die nur für einen Fahrgast vorgesehen sind, wie eine Sprecherin des Unternehmens sagte. Sie erlaubten deshalb Tarife unter 15 Prozent des normalen Taxitarifs. Die Gegner des Projekts fürchten, dass Fahrgäste die Kleinwagen bevorzugen und sie weniger verdienen würden. Nach Angaben von Taxi Hamburg wolle man mit dem Projekt den Umsatzeinbußen durch Car-Sharing und dem ausgebauten öffentliche Nahverkehr entgegenwirken. Zudem seien die „Mini-Taxen“ mit Elektromotoren ausgestattet und schadstoffärmer als Altfahrzeuge.