Hunderte gingen in beiden Städten auf die Straße um für eine bessere Bildungspolitik zu demonstrieren. Die Polizei begleitete die Demos.

Hamburg. Für bessere Bildung sind am Mittwoch hunderte Schüler und Studenten im Norden auf die Straße gegangen. In Hamburg gingen rund 100 Studenten für eine bessere Bildungspolitik auf die Straße. Nach Angaben der Polizei blockierten sie vorübergehend zwei Kreuzungen in der Nähe der Universität, um gegen Studiengebühren und die Neuordnung der Studienabschlüsse mit Bachelor- und Master-Graden zu protestieren.

Unterdessen demonstrierten in Flensburg laut Polizei rund 800 junge Menschen. Sie forderten nicht nur kostenlose Bildungsangebote von der Kindertagesstätte bis zur Hochschule, sondern auch den Erhalt der Uni Flensburg als eigenständige Hochschule. Nach den Sparplänen der Landesregierung in Kiel sollen in Flensburg die Wirtschaftswissenschaften gestrichen werden und die Uni zu einer rein pädagogischen Hochschule zurückgestuft werden.

Blickfang der Flensburger Demonstration waren zwei mehrere Meter hohe Puppen und ein rund zwei Meter im Durchmesser großer, aufgeblasener Rettungsring mit der Aufschrift „Rettet die Bildung“. Mit einem Musikwagen wie auf der Loveparade und einem Trillerpfeifen-Konzert zogen die Studenten vom Campus über zentrale Orte in die Innenstadt. Sie plädierten für eine grenzüberschreitende Bildungsregion Flensburg bis nach Dänemark. An der Demonstration beteiligten sich auch Grundschulkinder. An einem zentralen Platz führte eine rund zehn Minuten dauernde Sitzblockade zu Verkehrsbehinderungen und Staus. Die Polizei begleitete die Demonstration mit dutzenden Beamten.