Im Streit um einen angedachten Gebetsruf der Centrums-Moschee im Hamburger Stadtteil St. Georg schaltet sich nun die CDU ein.
Hamburg. "Rufe eines Muezzins vom Minarett einer Moschee kann ich mir in Hamburg kaum vorstellen, und ich befürworte so etwas auch nicht", sagte Wolfgang Beuß, stellvertretender Vorsitzender und kirchenpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, dem Abendblatt. Auch Minarette seien kein bloßer Bauschmuck, sondern politische und religiöse Symbole, "sie verkörpern einen Machtanspruch und dienen daher keineswegs dem Religionsfrieden".
Bischöfin Maria Jepsen hatte unlängst davon gesprochen, dass ein Gebetsruf zu bestimmten Zeiten und in einer bestimmten Lautstärke vorstellbar seien. Christdemokrat Beuß sieht dies nicht so: "In unserer Gesellschaft herrscht eine latente Angst vor religiöser Überfremdung.
Mit Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz hat das nichts zu tun. Ich habe nichts gegen Moscheen in Hamburg, aber viele Menschen würden den Ruf eines Muezzins als Provokation empfinden." Das leiste einer feindseligen Stimmung Vorschub. "Und eine solche Stimmung kann niemand wollen."