Offenbar ist wieder Bewegung in die Diskussion um die rund 120 Jahre alten Gebäude des Ensembles Elbtreppe 5 bis 15d gekommen.
Hamburg. Die Saga-Mieter hier dürften einen noch recht preisgünstigen Blick auf die Elbe genießen: Die rund 120 Jahre alten Gebäude des Ensembles Elbtreppe 5 bis 15d zählen jedenfalls zu den ältesten Häusern im Stadtteil Neumühlen. Lange wurde dort nichts restauriert und seit Jahren streiten sich Mieter, Stadt und Saga um Abriss oder Teilabriss der verschachtelten "Heuburg". Jetzt ist offenbar wieder Bewegung in die Diskussion gekommen.
Heute debattiert die Bezirksversammlung Altona (18 Uhr, Rathaus Altona) auf Antrag der SPD-Bezirksfraktion über den geplanten Abriss, den die Sozialdemokraten jetzt ablehnen. Hintergrund ist ein neues Denkmalschutz-Gutachten, das die Mieter-Initiative in Auftrag gegeben hatte. Danach müssten die Gebäude eigentlich unter Schutz gestellt werden.
Vor gut einer Woche hatte sich auch das Denkmalschutzamt die Häuser noch einmal angesehen. "Und dabei sind wir tatsächlich auf einige interessante Dinge gestoßen", so eine Behördensprecherin. Eine abschließende Wertung gebe es aber noch nicht. Der Streit um die Häuser wird inzwischen schon seit mehr als zehn Jahren ausgetragen: 17 Mietparteien wohnen nach Angaben der Initiative noch in den fünf Häusern, von den 24 Wohnungen stehen mittlerweile sieben leer. Die Saga hält eine Restaurierung für zu teuer. Die Mieter wollen indes eine Mieter-Genossenschaft gründen und das Ensemble in Erbpacht von der Stadt übernehmen. Mieter Karsten Schnorr: "Uns geht es um den Erhalt dieser Häuser - und vielleicht ist man in der Stadt seit der Diskussion um das Gängeviertel auch sensibler geworden in solchen Fragen."