Die zwölf Mietparteien an der Elbtreppe in Altona, deren Häuser das städtische Wohnungsunternehmen Saga abreißen will (wir berichteten), haben neue Hoffnung: Der SPD-Bundestagsabgeordnete Olaf Scholz will die Mieter unterstützen und sich für den Erhalt der vier betroffenen Häuser einsetzen: "Ich stehe den Abrissplänen der Saga sehr skeptisch gegenüber. Die Saga sollte erneut ernsthaft Sanierungsmöglichkeiten für die Gebäude prüfen", so Scholz. Der Politiker hatte am Donnerstag die Mieter, die den geplanten Abriss ihrer Wohnungen nicht hinnehmen wollen, vor Ort besucht.

Die Saga hat unterdessen Mietervertreter Anfang September zu einem Gespräch eingeladen. "Wir halten an dem geplanten Abriss der teilweise einsturzgefährdeten Häuser fest, wollen den Mietern aber Alternativen aufzeigen", sagt Saga-Sprecher Mario Spitzmüller (42). So sollen den Mietern laut Spitzmüller auch neue Wohnungen in der näheren Umgebung angeboten werden.

Aber die Mieter möchten "auf jeden Fall zusammen wohnen bleiben", sagt Karsten Schnoor, der seit zwölf Jahren an den Elbtreppen wohnt, und kündigt an: "Wir werden mit der Saga über einen Kauf der vom Abriss bedrohten Häuser verhandeln."