Der Fall Lara Mia hat politisch für viele Diskussionen gesorgt - auf mehreren Ebenen. Nach dem Bewährungsurteil gegen die Eltern hatte die damals noch mitregierende CDU-Fraktion härtere Strafen für junge Erwachsene gefordert.
Unmittelbar nach dem Tod des kleinen Mädchens gerieten die Jugendämter und die von ihnen beauftragten Erziehungshelfer in den Fokus der Kritik. Seit November 2009 müssen Erziehungshelfer im Bezirk Mitte ihre Besuche in den zu betreuenden Familien schriftlich dokumentieren und gegenzeichnen lassen. Im Oktober 2010 startete die CDU-geführte Sozialbehörde einen zweijährigen Feldversuch zu den U-Untersuchungen: Die Behörde kontrolliert nun, ob Eltern mit ihren Kindern zum Arzt gehen
Die Bürgerschaft befasste sich monatelang mit dem Fall Lara Mia. Im Sozialausschuss griff vor allem die damals oppositionelle SPD den ehemaligen Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) wegen seiner "mangelnden Informationspolitik" an.