Buchholz. Alexandra Herter gewinnt DM-Bronze, Blau-Weiss-Kollege Leander Mahutka steht im Viertelfinale. Erfolge auch mit dem Team Niedersachsen.

Nicht nur in Niedersachsen, zunehmend auch überregional machen die jungen Sportlerinnen und Sportler aus der Fechtabteilung von Blau-Weiss Buchholz von sich reden. Einer der größten Erfolge des vergangenen Jahres gelang beispielsweise Malin Mahutka, die bei den deutschen U15-Meisterschaften die Bronzemedaille gewinnen konnte. Wenig später hatten Alexandra Herter und Leander Mahutka mit Silber und Bronze bei den nationalen U13-Titelkämpfen nachgelegt.

Saisonstart mit sieben von acht möglichen Titeln bei Landesmeisterschaften

Und auch das Wettkampfjahr 2023 verläuft bislang sehr erfolgreich für die Schützlinge der von Mehmet Bilinir geleiteten Abteilung. Im Januar und Februar gewannen die männlichen und weiblichen Florettfechter aus der Nordheide sieben von acht möglichen Landestiteln bei den Niedersachsenmeisterschaften der Altersklassen U15 und U20 in Braunschweig. Jetzt standen die ersten deutschen Meisterschaften der Fechtsaison 2023 auf dem Wettkampfplan. In Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, ging es um die Medaillen in der Altersklasse U15.

Erneut konnte sich Blau-Weiss Buchholz sehr gut in Szene setzen. Gleich sechs Fechterinnen und Fechter aus der Nordheidestadt hatten sich qualifizierten können, kein anderer Verein aus Norddeutschland durfte eine derart große Delegation entsenden. Auch sportlich gab es absolut nichts zu meckern. „Unsere Fechter setzen wieder ein Zeichen, dass sie zu den besten Nachwuchsfechtern Deutschlands gehören“, sagte Trainer Peter Mahutka nach zwei Wettkampftagen stolz.

Die besten Buchholzer verlieren jeweils nur gegen den späteren deutschen Meister

Zuerst zu nennen ist Alexandra Herter, die frisch in die neue Altersklasse aufgestiegen ist und damit zum jüngeren von zwei Jahrgängen der U15 gehört. Nach einer perfekten Setzrunde ohne Niederlage startete sie als Drittplatzierte in die Direktausscheidung. In den ersten beiden K.o.-Runden gelangen Herter zwei weitere Siege, bevor es im Achtelfinale zur spannenden Auseinandersetzung gegen Anik Kösling aus Angern kommen sollte.

Alexandra Herter (Blau-Weiss Buchholz) gewann die Bronzemedaille in der weiblichen U15-Konkurrenz.
Alexandra Herter (Blau-Weiss Buchholz) gewann die Bronzemedaille in der weiblichen U15-Konkurrenz. © Blau-Weiss Buchholz | Peter Mahutka

Zunächst lag die Buchholzerin scheinbar komfortabel in Führung. Doch die Gegnerin kämpfte sich Punkt um Punkt heran, um zehn Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit sogar 12:11 in Führung zu gehen. Alexandra Herter schaffte noch rechtzeitig den Ausgleich. Nun ging es in den sogenannten „Sudden Death“ – wer den nächsten Treffer setzt, erreicht die nächste Runde.

Im Achtelfinale setzt sich Alexandra Herter nervenstark im „Sudden Death“ durch

„Alexandra behielt die Nerven und setzte den Treffer zum 13:12-Endstand“, berichtet Peter Mahutka. Das Halbfinale stellte die Endstation für die junge Florettfechterin von Blau-Weiss Buchholz dar. Nach einem kraftraubenden Tag musste Herter der späteren deutschen Meisterin, Merle Herwig (VfL Marburg), zum Sieg gratulieren. Der verdiente Lohn war der Gewinn der DM-Bronzemedaille, die an die beiden unterlegenen Halbfinalisten vergeben wird.

Leander Mahutka, der ebenfalls im ersten Jahr in der Altersklasse U15 ficht, hatte in den ersten Gefechten keine Mühe, seine Gegner mit explosiven Angriffen ständig unter Druck zu setzen. Er kann auch anders: „Auch taktische Wechsel in die Verteidigung bescherten Leander sichere Siege“, so Vater und Trainer Peter Mahutka.

Leander Mahutka belegt in der Endabrechnung den sehr guten achten Platz

Das Aus ereilte Leander schließlich in der Runde der letzten Acht – auch er scheiterte wie Alexandra Herter am späteren deutschen Meister. Nach einem lange spannenden Gefecht auf Augenhöhe setzte sich schließlich Felix Neuschaefer (MTV München) gegen den jungen Buchholzer durch. Im Gesamttableau wird Leander Mahutka auf dem sehr guten achten Platz geführt.

In einem Teilnehmerfeld von jeweils 98 Mädchen und Jungen schafften Johanna Weber (24. Platz) und Jesper Siemers (32. Platz) jeweils den Sprung in das vordere Drittel. Julian Rohde und Christina Gärtner komplettieren das sehr erfolgreiche Fechtwochenende mit den Rängen 69 beziehungsweise 77.

So weit vorn landeten Auswahlteams aus Niedersachsen zuvor noch nie

Die Mannschaftswettbewerbe am zweiten Tag der deutschen U15-Meisterschaften in Schwerin wurden in Form eines Länderpokals ausgefochten. Im Team Niedersachsen wurden die Fechterinnen und Fechter von Blau-Weiss Buchholz von je einem Talent des Fecht-Klubs Hannover unterstützt. Beide Auswahlmannschaften mussten nur eine Niederlage hinnehmen und erreichten Platzierungen, die der Fechtverband Niedersachsen zuvor noch nicht geschafft hatte: sie belegten jeweils den fünften Platz.