Lüneburg. Seit 2014 laufende Erfolgsgeschichte soll weitere Kapitel erhalten. Schon das nächste ist der 3:0-Sieg gegen die Berlin Recycling Volleys.

Besser hätten die vergangenen Tage für die SVG Lüneburg nicht laufen können. Zunächst verlängerte Trainer Stefan Hübner, der bereits seit 2014 für den aufstrebenden niedersächsischen Club tätig ist, seinen Vertrag vorzeitig und langfristig um fünf Jahre. Dann ließen die Volleyballer auf dem Parkett der LKH-Arena einen sportlichen Paukenschlag folgen. Den deutschen Meister und Hauptrunden-Ersten Berlin Recycling Volleys besiegten die LüneHünen vor 2400 begeisterten Zuschauern mit 3:0 (25:21, 26:24, 25:21).

Es war der erste Erfolg gegen den seit Jahren dominierenden Hauptstadtclub in dieser Saison. Zuvor hatte die SVG zweimal 1:3 in der Bundesliga und einmal denkbar knapp mit 2:3 im DVV-Pokal verloren. Eine Woche zuvor hatte in Lüneburg das Gefühl der Ernüchterung überwogen. Da hatten die Gastgeber das erste Spiel der Bundesliga-Zwischenrunde mit 1:3 gegen den VfB Friedrichshafen verloren.

Lüneburg mit Galavorstellung gegen den deutschen Meister Berlin

In Spiel zwei – erneut ein Heimspiel – präsentierte sich die SVG passend zur Vertragsverlängerung von Chefcoach Stefan Hübner in Galaform und war vom ersten Ball an auf Wiedergutmachung aus. Diese sollte gegen einen keineswegs schlechten Gast eindrucksvoll gelingen. „Aber die SVG spielte an diesem Abend einfach unwiderstehlich im Angriff und kratzte in der Feldabwehr die unmöglichsten Bälle vom Boden“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Die Mannen um Zuspieler Joe Worsley, der nach herausragender Leistung zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt wurde, konnten das hohe Niveau halten. Mit Jordan Schnitzer (13), Jordan Ewert (11), Lukas Maase und Colton Cowell (beide 10) punkteten vier Akteure zweistellig. Schnitzer kam auf eine überragende Angriffsquote von 79 Prozent. Für die SVG Lüneburg stehen nun drei Auswärtsspiele hintereinander an, bevor die Zwischenrunde am 18. März mit dem Heimspiel gegen Düren endet.

Nach dem Bundesliga-Aufstieg 2014 kam Stefan Hübner als junger Trainer

Vor dem ersten Ballwechsel war den Fans in der Arena verkündet worden, dass sich Verein und Cheftrainer Stefan Hübner auf eine Vertragsverlängerung verständigt haben. Die bereits neun Jahre währende Zusammenarbeit geht in die Verlängerung. Hübner hat seinen Vertrag vorzeitig und langfristig um fünf weitere Jahre ausgedehnt. Nach dem Bundesliga-Aufstieg 2014 war der heute 47-Jährige zum aufstrebenden Neuling gekommen.

Der ehemalige Weltklasse-Mittelblocker und langjährige Kapitän der Nationalmannschaft wurde mit seiner Familie schnell in Lüneburg heimisch, konnte sich als junger Trainer voll entfalten und von Beginn an die Früchte seiner Arbeit genießen. Schon in der ersten Saison erreichten Trainer und Mannschaft das Pokalendspiel und die Halbfinal-Play-offs in der Bundesliga.

Verbesserte Rahmenbedingungen sollen die weitere Entwicklung beflügeln

Mittlerweile gehört die SVG Lüneburg zu den Top-4 in Deutschland und sorgte in dieser Saison auch international für Aufsehen. Durch die neue Halle sind die finanziellen Bedingungen deutlich besser geworden. „Wir sind aber längst noch nicht da, wo Vereine wie Berlin und Friedrichshafen stehen. Eine weitere Entwicklung ist aber möglich. Mir macht die Arbeit daran bei diesem Verein und unter den Rahmenbedingungen unverändert sehr viel Spaß“, sagte Hübner.

SVG-Geschäftsführer Andreas Bahlburg fiel nach der Unterschrift ein Stein vom Herzen: „Ich bin froh und stolz, dass Stefan nicht nur verlängert hat, sondern das Erfolgsprojekt gleich fünf weitere Jahre begleiten will. Er hat ja entscheidend zu der erfolgreichen Entwicklung beigetragen.“