Winsen/Holm-Seppensen. 67 Teilnehmer testen bei der Laufserie der LG Nordheide die sanierte Sportanlage der Berufsschule in Winsen. Nächster Lauf am Sonntag.
Kleine Schutthaufen liegen auf der obersten Stufe der Tribüne, auf der Auffahrt fehlt die Pflasterung, ein Bauwagen steht auf einer kleinen Rasenfläche und es riecht nach frisch gegossenem Kunststoff. In den letzten Zügen liegt die Sanierung der Sportanlage der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Winsen. Das alles störte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim letzten Teil der Laufserie der LG Nordheide nicht. Im Gegenteil: Sie waren extrem froh, wieder an der Bürgerweide ihrem liebsten Hobby nachgehen zu können.
Die ersten beiden Laufabende mussten in Roydorf ausgetragen werden
Die ersten zwei Laufabende vor einer und zwei Wochen mussten auf der Sportanlage der IGS und des Luhe-Gymnasiums in Roydorf ausgetragen werden. Zu diesen Zeitpunkt wurden an der BBS rote Farbe und diverse Linien auf die Laufbahn aufgebracht. Am Mittwochabend konnten sich 67 Läuferinnen und Läufer aus 21 Vereinen nun zum ersten Mal einen Eindruck vom neuen Untergrund verschaffen. „Richtig schönes Laufen. Die Bahn ist weich und federt schön“, beschrieb Andreas Lipowski (TSV Eintracht Hittfeld) seine Eindrücke. „An der Bahn lag es jedenfalls nicht, dass meine Zeit nicht so doll war“, ergänzte er schmunzelnd.
Manch einer wechselte nach dem Einlaufen das Schuhwerk. „Es ergibt keinen Sinn, bei einer weichen Bahn auch noch federnde Schuhe zu tragen“, sagte Laufsenior Walter Schmidt vom MTV Borstel-Sangenstedt. „Das hab ich einmal gemacht. Hinterher tat mir alles weh und ich hatte tierischen Muskelkater.“
Mittelstreckler mögen weiche Kunststoffbahnen, Sprinter ehr harte
Grundsätzlich mögen Mittel- und Langstreckenläufer weiche Kunststoffbahnen. Bei den vielen Schritten, die sie auf ihren Distanzen machen, ist das Laufen so gelenkschonender. Sprinter hingegen bevorzugen harte und damit schnellere Bahnen. Wind, Wetter und die Zeit werden die neue Winsener Laufbahn nach und nach härter werden lassen.
„Eine schöne neue Bahn, sieht toll aus“, sagte Sandra Meyer-Lindloff. Mit ihrer Zeit von 5:44 Minuten für 1500 Meter war die W45-Läuferin allerdings nicht zufrieden. „Für mich war das heute ein Testlauf für die norddeutschen Meisterschaften am Wochenende. Dann soll es Richtung 5:30 Minuten gehen“, sagte die in Marxen wohnende 47-Jährige. Für die Senioren-Titelkämpfe im brandenburgischen Blankenfelde-Mahlow hat sich Meyer-Lindloff ein Mammutprogramm aufgebürdet. Nach 800 und 5000 Metern am ersten Tag will sie am Sonntag die 1500 Meter folgen lassen. Auf dieser Distanz war sie im vergangenen Jahr deutsche Vizemeisterin geworden.
Zum Run for Help am 9. September sollen alle Arbeiten erledigt sein
Wie geht es an der Berufsschule in Winsen weiter? Innerhalb einer Woche werden die letzten Arbeiten abgeschlossen, so dass die Anlage in ihrer ganzen Pracht am kommenden Freitag, 9. September, für den Run for Help, die Benefizveranstaltung zugunsten Multiple-Sklerose-Erkrankter, zur Verfügung steht. Dafür wäre vor allem die Pflasterung der Auffahrt wichtig, weil unter anderem Radfahrer, Walker und Skateboarder von dort aus auf ihre Runden durch die umliegende Feldmark starten. Die Aussichten sind gut.
Der Run for Help in Winsen gehört zur Volkslaufserie um den Sparkassen-Heidjer-Cup im Landkreis Harburg. Bereits an diesem Sonntag, 4. September, bietet der SV Holm-Seppensen den nächsten Serienteil an. 750 Voranmeldungen sind für den elften Brunsberglauf eingegangen, der mit Start und Ziel auf dem Sportplatz Mühlenschule über die Bühne geht. Der erste Startschuss ertönt um 9.30 Uhr.
Mit Brunsberglauf wird die Volkslaufserie am Sonntag fortgesetzt
„Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause sind wir hoch zufrieden mit dieser Zahl, auch wenn bei den Schulen sicherlich noch Luft nach oben ist“, sagen die Hauptorganisatoren Michael Wiese und Armin Schneider. Traditionell sind die Schulen aus Buchholz und Umgebung stark vertreten beim Brunsberglauf. Der teilnehmerstärksten Schule winkt ein Pokal und eine Geldprämie. Nach den bisher eingegangenen Anmeldungen läuft es auf einen Zweikampf zwischen dem Albert-Einstein-Gymnasium und der örtlichen Mühlenschule hinaus. Rang drei ist wohl der Grundschule Handeloh sicher.
Neben dem Hauptlauf über 11,7 Kilometer und Halbmarathon, die jeweils über den Brunsberg führen, steht ein Fünf-Kilometer-Familienlauf um den Mühlenteich auf dem Programm sowie vier Kinderläufe mit Distanzen zwischen 300 Metern und 2,5 Kilometern. In der Höllenschlucht mussten aufgrund von Sturmschäden einige Bäume entfernt und der Streckenverlauf leicht verändert werden. Auf den längeren Distanzen bekommen die Läuferinnen und Läufer jede Menge blühende Heide zu sehen. Nachmeldungen sind bis 30 Minuten vor jedem Start möglich.
Attraktiver Familienlauf über den Berg und durch die Schlucht
Aufgrund von Straßenbauarbeiten ist die Anfahrt über den Holmer Weg nicht möglich. Gute Parkmöglichkeiten gibt es bei Rewe und Penny. Natürlich gilt der Dank der Organisatoren vielen Unterstützern. „Nur mit Hilfe der Sparkasse Harburg-Buxtehude, Intersport Blöcker, Rewe sowie zahlreicher lokaler Sponsoren und Helfer können wir unseren Familienlauf weiterhin organisieren und attraktiv halten“, sagt Armin Schneider. Wie attraktiv genau, davon kann sich jedermann am Sonntag in Holm-Seppensen überzeugen. Im Internet gibt es weitere Informationen unter www.brunsberglauf.de.