Harburg. Die Fußballer vom Kiesbarg in Neugraben gewannen beim Harburger Hallencup 2020 alle bisherigen Turniere.
Der FC Süderelbe dominiert den 35. Harburger Hallencup. Nach den Zweiten Herren und den Senioren haben einen Tag später in der Sporthalle Kerschensteinerstraße auch die Ligafußballer des Vereins das Turnier 2020 gewonnen. Im Endspiel setzten sich die Oberligafußballer mit 2:0 gegen den Landesligisten FTSV Altenwerder durch und machten damit das Vereins-Triple perfekt. Süderelbes neuer Torhüter Murat Bakir und Angreifer Roberto d’Urso (13 Tore) waren die herausragenden Einzelakteure der Siegermannschaft.
In der Vorrunde bot der Harburger TB dem Turniersieger Paroli
Mit dem einzigen Oberligisten im Teilnehmerfeld war zu rechnen, aber auch Titelverteidiger und Landesligist Harburger TB wurde den eigenen hohen Erwartungen gerecht. Beide Mannschaften lieferten sich in der Gruppenphase ein Duell auf Augenhöhe und gaben sich keine Blöße. Auch nicht im direkten Aufeinandertreffen, das 2:2 unentschieden endete. Am Ende war Süderelbe Gruppenerster aufgrund des besseren Torverhältnisses.
Die Halbfinalgegner dieser beiden Mannschaften standen seit dem Mittag fest. In der Parallelgruppe hatten sich Altenwerder als Erster und Dersimspor als Zweiter durchgesetzt. Aber nur Altenwerder sollte sich in der Vorschlussrunde als ebenbürtig erweisen und beendete den Siegeszug des Harburger TB dank einer Glanzparade von Torhüter Marc Wendt im Neunmeterschießen.
Altenwerder gewinnt Halbfinale dank Torhüter Marc Wendt
Zum 2:2 nach der regulären Spielzeit hatten auf Harburger Seite Niklas Schulz und für Altenwerder Ardian Vllasaliu je zweimal getroffen. Wendt parierte beim Spielstand von 5:4 den Neuner von HTB-Neuzugang Alexandar Mucunski und bescherte dem FTSV Altenwerder damit den Einzug ins Endspiel.
Niklas Schulz und seine Mitstreiter vom Harburger TB waren ohne Trainer in der Halle. Kurz vor Weihnachten hatte Steffen Prielipp überraschend seinen Rücktritt aus privaten Gründen erklärt. Mit Torhüter Murat Bakir (jetzt FC Süderelbe), Tim Bündert und Kevin Biedermann haben in der Winterpause zudem drei Spieler die Mannschaft von der Jahnhöhe verlassen. Das wirkte sich auf die Leistung beim Harburger Hallencup aber nicht negativ aus.
Beim HTB fällt Trainerentscheidung in den nächsten Tagen
„Es läuft sehr gut für uns“, sagte Niklas Schulz schon vor dem letzten Gruppenspiel. „Wer bei uns neuer Trainer wird, wissen wir Spieler noch nicht“, sagte der HTB-Torjäger. „Ich denke aber, das wird sich in dieser Woche entscheiden.“ Schließlich gehe es jetzt in die intensive Phase der Vorbereitung auf die Rückserie in der Landesliga Hammonia, gab Schulz zu bedenken. Dass noch in dieser Woche eine Entscheidung fallen soll, bestätigte HTB-Fußballobmann Frank Borstelmann am Montag auf Abendblatt-Anfrage. „Wir sind in sehr intensiven Gesprächen und wollen zeitnah eine Lösung präsentieren“, sagte der HTB-Fußballchef. Namen wolle und könne er aber noch nicht nennen.
Nach dem unglücklichen Halbfinal-Aus gegen Altenwerder setzten sich die Fußballer von der Jahnhöhe im Spiel um Platz drei mit 2:0 gegen Dersimspor durch. Beide Treffer erzielte Niklas Schulz. Landesligist Dersimspor hatte im Halbfinale mit 0:5 gegen den FC Süderelbe eine Klatsche einstecken müssen. Die lange Pause zwischen dem letzten Gruppenspiel am Mittag und dem Halbfinale am frühen Abend hatte die Mannschaft offensichtlich aus dem Tritt gebracht.
5200 Euro Spenden an zwei Turniertagen – Tendenz rückläufig
Altenwerder dagegen knüpfte nahtlos an die guten Leistungen vom Vormittag an und stellte sich im Endspiel dem Oberligisten FC Süderelbe lange erfolgreich entgegen. Auf Torhüter Marc Wendt war wieder Verlass, das 0:1 durch Ljubisa Panic konnte er allerdings ebenso wenig verhindern wie das späte 0:2 durch Roberto d’Urso, der mit seinem 13. Treffer seinen starken Auftritt krönte. Damit war der Turniersieg des FC Süderelbe perfekt.
Manfred von Soosten vom Organisationsteam des Harburger Hallencups konnte grundsätzlich zufrieden sein. Die Kulisse stimmte, an zwei Turniertagen kamen bereits mehr als 5200 Euro an Spenden für die Behinderteneinrichtungen Elfenwiese und Nymphenweg zusammen. „Alle Lose sind weg, aber am dritten Turniertag am 25. Januar gibt es wieder viel zu gewinnen“, versprach „Manni“, der immer noch damit hadert, dass die ursprünglichen Willi-Uder-Gedächtnisturniere nicht mehr an vier Tagen in der angestammten Halle an der Kerschensteinerstraße Platz finden und der sich Sorgen macht um die Spendenbereitschaft der teilnehmenden Vereine. „Die ist leider stark rückläufig“, sagte Manfred von Soosten.