Neugraben. Veranstalter FC Süderelbe ist mit der Premiere des neuen Events in der CU-Arena zufrieden. Tombola-Erlös geht an den Verein KinderLicht.

„Die besten Mannschaften stehen im Finale, so soll es sein“, freute sich der 2. Vorsitzende des FC Süderelbe kurz vor Schluss des erstmals ausgetragenen FCS Hallen-Masters für Ligamannschaften in der CU Arena. Die Besten, das waren an diesem Tag eine Hamburger Amateur-Auswahl und die Oberligamannschaft des Turnierausrichters.

Die Hamburg-Auswahl hatte sich gerade eindrucksvoll mit 6:0 gegen den SV Halstenbek-Rellingen fürs Finale qualifiziert, vorher hatte der FC Süderelbe eine zweite Auswahl um den FCS-Ligaspieler Prince Dzigbede – die als AS NiTO-IDS antraten – mit 3:0 bezwungen. Am Ende war es dann die HH-Auswahl, die nach einem 3:1-Erfolg nach Penaltyschießen im Endspiel gegen den Gastgeber den Pokal mitnehmen durfte und dazu eine stattliche Siegprämie.

Zehn Turniere an drei Tagen

Überhaupt war Matthias Nehls zufrieden mit dem Auftaktturnier der FCS Hallen Masters 2019, einer Serie mit drei Erwachsenen- und sieben Jugendturnieren an vier Tagen. Das erste Hallen-Master des FC Süderelbe ist damit Hamburgs größtes Hallen-Soccer-Event – und das auch noch in einer der schönsten Sporthallen der Stadt. „Ist das nicht toll hier?“, schwärmte Matthias Nehls von der CU Arena, in der er Stammgast bei den Heimspielen der Volleyballfrauen des VT Hamburg ist. Es hätten bereits Jugendmannschaften aus Berlin und Hannover gepostet, dass sie sich darauf freuten, in einer so modernen Sporthallen auflaufen zu dürfen, erzählte Matthias Nehls.

Die Begeisterung bei den Akteuren fand allerdings keine Entsprechung bei der Zuschauerzahl. Beim Herre-Masters wirkte die Kulisse in der großen Halle eher spärlich. Doch Organisator Matthias Nehls ließ sich davon die Stimmung nicht trüben. „So ein Event muss sich ja auch erst einmal etablieren,“ sagte er. „Wenn wir 30 Jahre lang durchhalten, haben wir hier eine volle Hütte.“ Damit spielte er zugleich auf das parallel laufende Turnier im benachbarten Buxtehude an, das eine Tradition von inzwischen mehr als 30 Jahren vorweisen kann.

Jugendmannschaften aller Altersklassen

Das Hallenturnier des FC Süderelbe hat ein klares Alleinstellungsmerkmal: Anders als das Buxtehuder Weihnachtsturnier bezieht der Event in der CU Arena Jugendmannschaften beinahe aller Altersklassen mit ein.

Für Aufsehen unter den Zuschauern und Besuchern sorgte die große Tombola des FC Süderelbe mit mehr als 1000 Preisen. Dort lockten als Hauptgewinne ein Rennrad, ein Kurzurlaub auf Schloss Klink bei Waren an der Müritz sowie verschiedene Fußballtrikots, darunter eines von Levin Öztunali, Profi beim FSV Main 05 und Enkel von Uwe Seeler. Der Erlös der Tombola geht vollständig an den Verein KinderLicht, der sich für Kinder und Jugendliche stark macht, die sich in körperlichen, seelischen oder sozialen Konflikten befinden und den Kindern bei der Bewältigung ihrer schwierigen Lebenssituationen hilft.

Tombola erregte Aufsehen

Der Verlauf des Turniers war überaus spannend. So lagen in der Vorrundengruppe A bis zum Ende der Gruppenphase drei Mannschaften gleichauf. Die Oberligafußballer des FC Süderelbe mussten ihr letztes Gruppenspiel gegen den SV Halstenbek-Rellingen unbedingt gewinnen, um ins Halbfinale einzuziehen. Was ihnen nach einem Zwischenstand von 2:2 mit dem höchsten Tagessieg von 8:2 in einem fulminanten Schlussspurt dann auch eindrucksvoll gelang.

Die Spitzenmannschaften lagen sehr eng beieinander

Gar keine Mühe in den Gruppenspielen hatte die Hamburger Amateur-Auswahl mit unter anderen so ausgewiesenen Hallenspezialisten wie Torwart Tom Pöhls von Sparta Futsal, dem früheren FCS-Spieler Vedat Düzgüner, der am Ende mit acht Treffern Torschützenkönig des FCS Herren-Masters wurde, sowie Sascha de la Cuesta von Concordia Hamburg und Marcel Rodrigues vom FC Süderelbe. Das Auswahlteam gewann sämtliche Vorrundenspiele und war am Ende auch von allen anerkannt der verdiente Turniersieger.

Dass die Entscheidung im Endspiel erst durch ein Penaltyschießen fiel, zeigt, wie eng die beiden Finalmannschaften qualitativ beieinander lagen. So war es auch schon zuvor im Spiel um den dritten Platz, das Halstenbek-Rellingen mit 5:4 gegen AS NiTO-IDS gewonnen hatte. Kur vor Ende der regulären Spielzeit hatte NiTO-Torhüter Jacob-Noah Bertog seiner Mannschaft mit einer Glanzparade das 3:3-Unentschieden gerettet, doch am ende behielten die Rellinger die stärkeren Nerven.

Es gab auch einen Preis für Fair-Play

Sicherlich hat auch diese spektakuläre Parade dazu beigetragen, dass Bertog als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet wurde. Die Prämie für den besten Spieler ging ebenfalls an die NiTO-Auswahl. Ausgezeichnet wurde Kamil Can Eryalcin, der bei Rot Weiss Wilhelmsburg in der Bezirksliga spielt.

Und dann gab es auch noch eine Prämie für die fairste Mannschaft des Turniers zu gewinnen. Die dafür ausgelobten 300 Euro gingen an die SV Halstenbek-Rellingen. Diese Wertschätzung von Fairplay gehört ebenfalls zu den vielen Besonderheiten dieses neuen Turniers. Dass es zweimal zur berüchtigten „Rudelbildung“ außerhalb und auf dem Spielfeld kam, konnte allerdings auch diese attraktive Prämie nicht verhindern.