Harburg. Nachwuchs-Karateka Reem Khamis und Aleyna Gencer siegen bei den Titelkämpfen in Erfurt. Gencer hofft auf die U21-WM-Teilnahme.
Der pure Überschwang sprudelte nicht gerade aus Ralf Becker heraus. Dabei hätte der Karatetrainer und Abteilungsleiter beim Harburger TB allen Grund dazu gehabt. Denn zwei seiner Schützlinge wurden vor wenigen Tagen in Erfurt deutsche Meisterinnen. „Zum wiederholten Male“, berichtet Becker. Das könnte auch der Grund dafür sein, dass sich der erfolgreiche Coach schon an dieses Gefühl gewöhnt hat.
Reem Khamis gewinnt den Endkampf nach 0:2-Rückstand mit 8:2
Die 16 Jahre alte Reem Khamis in der Altersklasse U18 und die 19 Jahre alte Aleyna Gencer in der Altersklasse U21 demonstrierten in der Landeshauptstadt Thüringens eindrucksvoll ihr Können und nahmen bei der Siegerehrung jeweils die Goldmedaille in Empfang. Ihre Finalkämpfe gewannen die HTB-Karateka deutlich – Reem mit 8:2- und Aleyna mit 8:0-Punkten.
„Reem hat dieses Jahr bereits zwei große internationale Turniere gewonnen und erkämpfte in ihren fünf DM-Kämpfen 21:2-Punkte“, berichtete Ralf Becker nicht ohne Stolz. Im Finale lief sie zunächst allerdings einem Rückstand hinterher. Gegen Jasmin Walther aus Seelze bei Hannover lag Khamis mit 0:2 zurück, ehe die junge Dame mit dem ägyptischen Pass noch 8:2 gewann. Im Halbfinale hatte Reem Khamis 2:0 gegen die amtierende deutsche Meisterin Annika Summa aus Sachsen-Anhalt gewonnen. Ebenfalls auf dem dritten Platz landete Charleene Tsoucalas aus Berlin.
Aleyna Gencer ist deutsche Vizemeisterin in der Damen-Leistungsklasse
Aleyna Gencer hat durch das gewonnene Finale nun beste Aussichten auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften der U21-Junioren, nachdem sie im März bereits deutsche Vizemeisterin in der Damen-Leistungsklasse geworden war.
Niels Meinköhn (18 Jahre) startete erstmals in der stark besetzten U21-Klasse. In der Vorrunde verlor er einmal knapp gegen den späteren Finalisten aus Berlin. Anschließend kämpfte sich der Harburger durch die Trostrunde und belegte in der er Endabrechnung den guten fünften Platz. „Er begeisterte nicht nur seine Mannschaftskameraden mit seinem Kampfstil und Siegeswillen“, sagte Trainer Ralf Becker.
Auch die männlichen Karateka aus Harburg wussten zu gefallen
Das männliche Juniorenteam mit Suhaib Fouda, Niels Meinköhn und Javan Stangenberg belohnte sich für eine starke Leistung mit dem siebten Platz bei diesen deutschen Meisterschaften. Im Unterschied zu den vielen Kampfgemeinschaften hatte es der Harburger TB geschafft, eine Team nur mit HTB-Mitgliedern auf die Matte zu stellen.