Buchholz. Corinna Frommelt wurde beim Erstligaturnier in Ludwigsburg geehrt. Die Lateinformation von Blau-Weiss ist wieder auf dem Weg nach oben.

Die Lateinformation von Blau-Weiss Buchholz hat in der 1. Bundesliga wieder Schwung aufgenommen. Nach der verwirrenden Wertung beim Turnier Mitte Februar in Bremerhaven, als sie mit dem fünften Platz die schlechteste Platzierung seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga 2015 hinnehmen mussten, erreichten die Tänzerinnen und Tänzer nun in Ludwigsburg immerhin den vierten Platz. Das ist nach alle den Jahren, in denen Buchholz auf Rang drei abonniert schien, nicht das Wunschergebnis. Aber immerhin ein Schritt nach vorn, auch in der Gunst der Wertungsrichter. Drei der sieben Juroren sahen Blau-Weiss Buchholz sogar auf dem dritten Platz.

Cheftrainerin Franziska Becker hatte nach dem fünften Platz selbst von einem verwirrenden Ergebnis gesprochen. Sie sah sich aber nicht veranlasst, großartig etwas in der Nach- und Vorbereitung zu ändern. „Ich kann nicht behaupten, dass dieses Ergebnis dazu geführt hat, dass wir etwas in der Analyse verändern mussten. Wir haben allerdings darüber hinaus versucht, Antworten zu finden, warum unsere gute Leistung bei den Wertungsrichtern nicht ankam und wie wir das verändern können“, sagte Becker. „Alle sind gewillt, ihre Leistung beim nächsten Wettkampf zu steigern.“ Die Buchholzer Truppe brannte, auf dem Parkett in Ludwigsburg ihre spektakuläre Choreographie „Rhythm – lives in you“ zu präsentieren.

Mitte Februar in Bremerhaven war Buchholz nur Fünfter geworden

„Schon die Stellprobe zeigte eine erneute Leistungssteigerung im Vergleich zum vorherigen Turnier“, berichtet Trainerin Becker. „Die Vorrunde verlief auch schon richtig gut. Zwar unterliefen uns zwei kleine Wackler bei den Pirouetten, ansonsten war der Durchgang beeindruckend gut.“

In Ludwigsburg wurde wieder auf das klassische Wertungssystem gesetzt, nachdem in Bremerhaven eine Weiterentwicklung des Judging Systems 3.0 des Welttanzsportverbandes als Pilotprojekt zum Tragen gekommen war. Beim etablierten System werden die Mannschaften verglichen und mit Platzziffern in eine Reihenfolge gebracht. Beim neuen System sollen die Wertungsrichter jede Mannschaft absolut nach Punkten beurteilen. Das neue System hatte in Bremerhaven vor allem bei der Bewertung der Buchholzer Formation für Verwirrung und Skepsis gesorgt.

Drei Wertungsrichter sahen Buchholz sogar auf Rang drei

In Ludwigsburg erreichten die Buchholzer wieder das große Finale der vier besten Vorrundenteams, das war ihnen zwei Wochen zuvor nicht gelungen. Im Finale konnte Blau-Weiss Buchholz dann sein Leistungsvermögen abrufen und einen fehlerfreien Durchgang auf das Parkett zaubern. Das Publikum sei begeisterte gewesen, so Franziska Becker.

Die sieben Wertungsrichter zückten die Platzziffern 3334445. Das bedeutete in der Gesamtwertung den vierten Platz. Sieger wurde zum vierten Mal beim vierten Turnier das 1. TSZ Velbert vor dem Grün-Gold-Club Bremen und der TSG Bremerhaven. In die 2. Bundesliga absteigen müssen voraussichtlich die beiden Formationen aus Ludwigsburg.

„Wir sind mit unserer Leistung im Finale mehr als zufrieden. Die Mannschaft hat nicht nur sehr gut getanzt, sondern auch alle Höchstschwierigkeiten der anspruchsvollen Choreografie abgerufen. Ich denke, dass wir nach dem Ergebnis aus Bremerhaven noch mit einer Art Klotz am Bein zu kämpfen hatten. Wir brennen aber darauf, in zwei Wochen befreit auftreten zu können und im Angriffsmodus zu bleiben“, so Trainerin Franziska Becker. Die Erstligasaison 2019 geht am Sonnabend, 16. März, mit dem fünften Turnier in der Bremer Stadthalle zu Ende.

Tänzerin Corinna Frommelt hatte allen Grund zur Freude, sie tanzte ihr insgesamt 75. Turnier für Buchholz und gehört damit zu den Tänzerinnen, die den gesamten Aufstieg der Buchholzer Lateinformation von der untersten Liga bis in die nationale Spitze mitgemacht haben. Eine fabelhafte Leistung, für die sie von zahlreichen Tänzerinnen und Tänzern beglückwünscht worden sei, so Becker. Natürlich gratulierte auch die Cheftrainerin.

Deutsche Meisterschaften am 9. November in der Sporthalle Hamburg

Von Mitte März an werden sich alle Mannschaften in eine wohlverdiente Pause verabschieden, bevor die Vorbereitungen auf die neue Saison beginnen, die aus Buchholzer Sicht mit dem absoluten Höhepunkt beginnt. Wie mehrfach berichtet, hat der Tanzsportverband die Ausrichtung der deutschen Meisterschaften 2019 an Blau-Weiss Buchholz vergeben. Deutschlands beste Latein- und auch Standardformationen sind am Sonnabend, 9. November, in der Sporthalle Hamburg zu Gast. Organisationschef Björn Poll arbeitet schon auf Hochtouren an der Mammutveranstaltung, die ein Highlight in der Vereinshistorie werden soll. Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es im Internet unter www.blau-weiss-buchholz.de.