Neugraben. 52-Jähriger nutzte unter anderem Mini-Kameras, um an die Daten der Kunden zu gelangen. In Neugraben wurde er auf frischer Tat geschnappt.
Er nutzte modernste Technik, war in der gesamten Stadt unterwegs: Einsatzkräfte des Polizeikommissariats Neugraben (PK 47) haben gestern Vormittag an der Straße Groot Enn einen 52-Jährigen vorläufig festgenommen. Er steht im Verdacht, in der Region mehrere Geldautomaten manipuliert zu haben.
Der Sicherheitsdienst einer Bank informierte die Polizei, nachdem ihm ein Mann aufgefallen war, der sich mehrfach verdächtig im Bereich verschiedener Filialen einer Bank in Altona-Altstadt, Bergedorf, Billstedt und Neugraben-Fischbek verhalten haben soll. Hierbei hatte sich der Mann offenbar auch an Geldautomaten zu schaffen gemacht. Unter anderem aufgrund der guten Personenbeschreibung gelang es Einsatzkräften des PK 47 am Sonntag, den 52-Jährigen vor der Neugrabener Filiale vorläufig festzunehmen.
Der Verdächtige aus Neugraben hatte eine Mini-Kamera bei sich
Bei seiner anschließenden Durchsuchung entdeckten die Polizistinnen und Polizisten potentielle Beweismittel, unter anderem eine kleine Kamera, und stellten diese sicher. Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) übernahm die ersten Ermittlungen und führte den bulgarischen Staatsangehörigen dem Untersuchungsgefängnis zu, wo ein Haftrichter bereits einen Untersuchungshaftbefehl erließ.
Die weiteren Ermittlungen werden nun beim für Wirtschaftskriminalität zuständigen Landeskriminalamt (LKA 5) geführt. Hierbei prüfen die Beamtinnen und Beamten auch, ob der mutmaßliche Skimmer für weitere ähnlich gelagerte Taten verantwortlich sein könnte.
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In diesem Zusammenhang rät die Polizei: Verdecken Sie bei Eingabe der PIN immer die Tastatur, stellen Sie sicher, dass Sie am Geldautomaten alleine stehen und andere Kunden den Diskretionsabstand einhalten. Schauen Sie sich den Geldautomaten genau an. Teilen Sie vermeintliche Veränderungen und ungewöhnliche Beobachtungen umgehend der Polizei und/oder Ihrem Kreditinstitut mit. Begrenzen Sie in Absprache mit Ihrem Geldinstitut die Summe Bargeld, die pro Tag von Ihrem Konto abgehoben werden darf. Sperren Sie Ihre Karte für den Auslandseinsatz und lassen Sie diese Option nur im Bedarfsfall, z. B. vor Urlaubsreisen, freischalten. Lassen Sie bei unberechtigten Geldabhebungen von Ihrem Konto Ihre Debit- bzw. Kreditkarte sofort über den kostenfreien Sperrnotruf 116 116 sperren und erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei.