Hamburg. Eine dichte Rauchwolke war über der Elbe sichtbar. Flammen schlugen aus der Lagerhalle für Äpfel und Holzsplit.
In Neuenfelde ist am Sonnabendabend die 1400 Quadratmeter große Lagerhalle eines Obsthofes in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr Hamburg war im Großeinsatz. Das Feuer ist gegen 19 Uhr an der Straße Im Alten Nincop ausgebrochen. Bis tief in die Nacht hinein war eine dichte Rauchwolke weithin sichtbar.
Die Feuerwehr Hamburg löste 3. Alarm aus. Als die Löschfahrzeuge dort eintrafen, schlugen die Flammen bereits mehrere Meter hoch aus der rund 70 mal 20 Meter großen Halle. Direkt daneben befindet sich das Wohnhaus.
Drei Löschzüge waren in der Spitze mit gut 90 Feuerwehrleuten im Einsatz. Menschenleben waren nicht unmittelbar in Gefahr, bestätigte ein Sprecher des Lagedienstes dem Abendblatt. Bislang gehe man von einem reinen Sachschaden aus. Allerdings wurden zwei Wohnhäuser sicherheitshalber kurzfristig evakuiert. Sechs Personen mussten die Gebäude verlassen. Zudem warnte die Feuerwehr vor der starken Rauchentwicklung.
Großbrand in Hamburg-Neuenfelde – Warn-App alarmiert
Auch die Katastrophen-Warn-App des Bundes „NINA“ löste Alarm aus: „Rauchgase eines Brandes können Sie im Bereich Hamburg-Finkenwerder/Nincop gefährden. Die Rauchwolke zieht in Richtung Nordwesten.“ Folgende Regionen seien betroffen: Nincop, Cranz, Teile des südlichen Elbufers und Teile nördlich der Elbe im Bereich Wedel.
Die Notfall-App empfahl, das Gebiet um die Lagerhalle Im Alten Nincop zu meiden und darüber hinaus Fenster und Türen zu schließen, wenn möglich auch Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten, um Eindringen des Rauchs in Wohnräume zu vermeiden.
Brandursache unklar – Löscharbeiten dauern noch an
Warum das Feuer ausgebrochen ist, ist derzeit noch völlig unklar. Laut Feuerwehr haben sich die Flammen auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern ausgebreitet. Grund dafür könnte unter anderem sein, dass in der brennenden Halle neben Äpfeln auch Pellets gelagert worden sein sollen.
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Feuerwehr Hamburg: Auch eine Drohne war im Einsatz
Um besser an die Flammen zu gelangen, hat die Feuerwehr nach Aussagen des Sprechers die Giebelseiten der Lagerhalle geöffnet. Man habe zunächst versucht, den Brand mithilfe von zwei Wasserwerfern über Drehleitern zu löschen. Das habe aber nicht funktioniert. Eine auf dem Dach der Lagerhalle installierte Fotovoltaikanlage sei im Weg gewesen. Nun setzte die Feuerwehr auf giebelseitige Brandbekämpfung.
Die Feuerwehrleute öffneten die Dachgiebel mit Spezialsägen, um das Löschwasser direkt in die Dachkonstruktion einbringen zu können. Eine Giebelwand musste mit einem Radlader geöffnet werden. Um einen umfassenden Überblick über die Lage zu erhalten, war auch eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt.
Die Löscharbeiten waren am Sonntagmittag abgeschlossen. Um 16 Uhr soll der Brandort nochmals kontrolliert werden.