Harburg/Bergedorf. Deutsche Bahn und Hansestadt investieren im Hamburger Süden in die Infrastruktur. Auf welche Verbesserungen sich Fahrgäste freuen dürfen.
Gute Nachricht für alle Fahrgäste des Hamburger Verkehrs-Verbundes (HVV) im Hamburger Süden. Gemeinsam wollen die Deutsche Bahn (DB) und die Hansestadt Hamburg die Infrastruktur fit machen für mehr S-Bahn-Verkehr. Am Freitag gaben sie den Startschuss für die Modernisierung der beiden S-Bahn-Korridore Harburg/Neugraben einerseits und Bergedorf andererseits. Der finanzielle Gesamtumfang aller Maßnahmen wird voraussichtlich rund 425 Millionen Euro betragen.
Fahrgäste sollen von der neuen S-Bahn-Linie S6 profitieren
Das Ziel: Nach Abschluss der Arbeiten sollen Fahrgäste von der neuen S-Bahn-Linie S6 profitieren sowie mit bis zu drei Zügen innerhalb von zehn Minuten zwischen Harburg und der Hamburger Innenstadt pendeln können. Dafür entsteht in Harburg ein neues, elektronisches Stellwerk. Fahrgäste von und nach Bergedorf erhalten ebenfalls ein verbessertes Angebot. Auf der Linie S2 können künftig Langzüge eingesetzt werden, die Platz für bis zu 1500 Fahrgäste pro Zug bieten.
Bis zum Jahresende 2029 will die Deutsche Bahn die stark ausgelasteten Strecken modernisieren und mit neuer Strom-, Weichen- und Signaltechnik ausstatten. Um künftig längere Züge in engerem Takt fahren zu können, baut die DB acht neue Gleichrichterwerke. Sie werden die notwendige Energie bereitstellen. Die Strecken können dann mit bis zu 30 Prozent mehr Ökostrom versorgt werden, die Züge können enger getaktet fahren.
S-Bahn Hamburg: Längere Züge, engere Taktung und mehr Ökostrom
Damit leisteten die Stadt Hamburg und die DB einen wichtigen Beitrag, um die DB-Strategie „Starke Schiene“ in die Realität umzusetzen, heißt es in einer Mitteilung. Mit attraktiven Verbindungen und Fahrzeiten wolle der Konzern noch mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn gewinnen.
Grundsätzlich werde sich das S-Bahn-Angebot bis Ende der 2020er-Jahre deutlich erhöhen, lautet die Ankündigung. Zu den erwähnten Verbesserungen durch den Ausbau der beiden Korridore kämen positive Folgeeffekte hinzu.
Schon vorher bekannt: S4 nach Bad Oldesloe und S5 nach Kaltenkirchen
Das gesamte Hamburger S-Bahn-Netz werde resilienter und zuverlässiger. Bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts will die S-Bahn Hamburg auch die neue S4 nach Bad Oldesloe eingeführt haben und mit der S5 bis nach Kaltenkirchen fahren.
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„Mehr Züge, längere S-Bahnen, schnellere Taktung – dies ist der neue Erfolgs-Dreiklang bei der Hamburger S-Bahn. Gemeinsam bauen wir Hamburgs S-Bahn-Netz der Zukunft. Bis Ende 2029 erhöhen wir unsere Kapazitäten auf den beiden Korridoren Harburg und Bergedorf um bis zu 40 Prozent. Das ist gelebter Klimaschutz, denn viele Menschen werden vom Auto in die umweltfreundliche S-Bahn umsteigen“, sagte Ingrid Felipe, Vorständin Infrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO.
Senator Anjes Tjarks: „Die Bezirke noch besser mit der Innenstadt verbinden“
„Richtig gute Botschaften für alle Pendlerinnen und Pendler sowie Fahrgäste, die täglich auf Hamburgs meistgenutzten S-Bahn-Strecken unterwegs sind. Wir nehmen viel Geld in die Hand. Das ist gut investiertes Geld für die Menschen in Harburg und Bergedorf. Wir schaffen die Voraussetzung für moderne, nachhaltige Mobilität der Zukunft, die die Bezirke noch besser mit der Innenstadt verbindet. So entsteht endlich das, was die Menschen in Harburg und Bergedorf sich seit langem wünschen“, ergänzte Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende.