Harburg. Besondere Cuvée ab sofort an bestimmten Orten im Hamburger Süden erhältlich. Was die Flasche kostet und wer hinter der Idee steckt.

Es gibt historische Hinweise darauf, dass auch in Harburg an der Elbe einst Wein angebaut wurde. Der Wilstorfer Straßenname „Am Weinberg“ etwa suggeriert das, obwohl der Hang, an dem die Straße liegt, nach Norden zeigt und so von der ohnehin geringen Sonnenscheinmenge unserer Breiten noch weniger abbekommt.

Echte Erkenntnisse gibt es allerdings nicht. Ein Hochgenuss dürfte der Wilstorfer Tropfen nicht gewesen sein. Noch heute – und heutzutage ist es wärmer als zu Zeiten adliger Großgrundbesitzer – werden norddeutsche Weine beschönigend als säurebetont charakterisiert.

Das passt: Erster Harburg-Wein kommt aus Norditalien – wo er ab sofort zu haben ist

Und doch gibt es jetzt einen „Harburg-Wein“. Damit wirbt das Harburg Marketing für die Stadt. „Tor zur Welt“ heißt der Weißwein. Er ist eine Cuvée aus den Rebsorten Chardonnay und Sauvignon blanc.

„Tor zur Welt“ heißt der Weißwein, mit dem Harburg für sich werben will. Event-Managerin Louisa Knipschild präsentiert die Flasche.
„Tor zur Welt“ heißt der Weißwein, mit dem Harburg für sich werben will. Event-Managerin Louisa Knipschild präsentiert die Flasche. © HA | Lars Hansen

Gewachsen sind die Trauben in der norditalienischen Wein- und Genussregion Emilia Romagna. Die ist nicht nur Heimat guter Weine, sondern auch von Parmaschinken, Parmesan, Bolognese und Balsamico. Das passt trotzdem zu Harburg, bezeichnen schnöselige Hamburger sämtliche Stadtteile südlich des Messberg gerne als „Norditalien“.

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Ein Leben für Essen wie in Italien

Andronaco: Ein Leben für Essen wie in Italien

Erdacht hat sich die Cuvée ein Harburger Weinhändler, Lars Hauke Girard. Er lässt sich den Wein bei einem italienischen Winzer exklusiv aus dessen Trauben keltern und ausbauen. Die Säure der Chardonnay-Trauben und die Fruchtigkeit der Sauvignon-Black-Rebe, ergeben einen runden Tropfen, den man nahezu zu jeder Tageszeit trinken und mit vielen Mahlzeiten kombinieren kann.

Das Etikett hat der Harburger Maler Ralf Schwinge gestaltet

Den „Tor zur Welt“-Wein gibt es in der Harburg-Info des Harburg-Marketing zu kaufen: 8 Euro kostet eine Flasche, 45 Euro eine Kiste. Wer eine leere Flasche nicht ins Altglas wirft, sondern in einer Vitrine aufbewahrt, hat das Leergut gleich zum Kunstdruck „geupcycelt“: Das Etikett hat der prominente Harburger Maler Ralf Schwinge gestaltet. Wohl auch deshalb ist das auf dem Kleber abgebildete „Tor zur Welt“ nicht etwa das vom Hamburger Stadtwappen, sondern das Harburger Portal der aten Süderelbbrücke.

Genuss aus Harburg Stadt und Land

„Wir wurden oft nach alkoholischen Genussmitteln gefragt, die man als Harburg-Mitbringsel erwerben kann“, sagt Eventmanagerin Louisa Knipschild von Harburg Marketing. „Mit dem Wein haben wir begonnen, diese Lücke zu füllen.“

Außer bei Harburg-Marketing in der Hölertwiete gibt es den „Tor zur Welt“-Wein auch in der Haspa-Filiale Alter Postweg zu kaufen. Außerdem kann man ihn bei „L H Girard Eventagentur“ telefonisch unter 040/70 10 68 01 bestellen.