Hamburg. Zwischen Mai und Juni kam es elfmal zu Einbrüchen nach ähnlichem Muster. Wie die Polizei den Mann doch noch festnehmen konnte.
Bei seinen Einbrüchen ging er skrupellos, aber anscheinend nicht sorgfältig genug vor, denn seit Freitagnachmittag sitzt der 26 Jahre alte mutmaßliche Seriendieb im Untersuchungsgefängnis der Polizei Hamburg. Fingerabdrücke an zwei von insgesamt elf Tatorten konnten den Mann schließlich überführen.
Wie die Polizei am Dienstag bekannt gab, wird der Mann verdächtigt, mehrere Einbruchdiebstähle in den Stadtteilen Harburg und Wilstorf verübt zu haben. In den Monaten Mai und Juni kam es zu neun Wohnungseinbrüchen. Ebenfalls im Visier waren zwei Geschäftsräume. „Aufgrund der örtlichen Nähe der Einbrüche zueinander und der übereinstimmenden Tatbegehungsweise, beantragte die Staatsanwaltschaft für insgesamt drei Taten einen Haftbefehl“, heißt es von der Polizei.
Polizei Hamburg: Seriendieb ging bei Einbrüchen skurpellos vor
Um sich Zugang zu den Räumlichkeiten zu verschaffen, nutzte der Einbrecher den Weg durchs Fenster. Dabei zog er es stets vor, durch „auf kipp oder ganz offen stehende Erdgeschossfenster und überwiegend in den frühen Morgenstunden“ einzudringen.
Dass er dabei in mehreren Fällen seine Opfer schlafend antraf, hielt den Täter nicht von seinem Raubzug ab. Dabei hatte er es vor allem auf Mobiltelefone und Laptops abgesehen, mit denen er sich anschließend aus dem Staub machte.
Seriendieb in Harburg auf der Straße von der Polizei gestellt
Mittels Spurensicherung konnte der 26-Jährige schließlich als mutmaßlicher Täter in drei Fällen identifiziert werden. Die Staatsanwaltschaft stellte einen Haftbefehl gegen den Mann aus, der am Freitagnachmittag zu einer Festnahme an der Hohen Straße in Harburg führte. Anschließend wurde er ins Untersuchungsgefängnis gebracht.
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Weitere Ermittlungen sollen Auskunft über den Verbleib des Diebesguts geben. Außerdem ist bislang unklar, ob der Tatverdächtige auch für die anderen Einbrüche verantwortlich ist. Zudem hält sich der Mann Polizeiinformationen zufolge derzeit illegal in Deutschland auf.
Ähnlich unwissend waren die Bewohner eines Einfamilienhauses in Großhansdorf, die im Erdgeschoss saßen und Fernsehen schauten, als nur ein Stockwerk über ihnen im Obergeschoss ein oder mehrere Täter ihr Eigentum durchwühlten. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.