Harburg/Billwerder Bucht. Die Stars möbelten die schwimmende Immobilie aus Harburgs Binnenhafen wieder auf. Warum sie jetzt den Besitzer wechselt und wer das ist.
Es lag seit 1995 im Harburger Binnenhafen, erlebte im Jahr 2018 eine unerwartete und öffentlichkeitswirksame Wiederauferstehung und ist jetzt überraschend an einen neuen prominenten Käufer übergegangen: das frühere Hausboot des verstorbenen Sängers Gunter Gabriel, ein ehemaliges DDR-Arbeitsschiff mit dem Namen „Magdeburg“.
Nachdem der Musiker Olli Schulz und der Influencer und Unternehmer Fynn Kliemann das Boot 2018 gekauft, saniert und aufwendig umgebaut hatten, haben sich nun von dem Projekt getrennt. Das gab Fynn Kliemann per Instagram bekannt. „Es ist so weit, Olli und ich ziehen aus“, sagt er in dem zugehörigen Video.
Olli Schulz und Fynn Kliemann verkaufen Hausboot an ehemaligen Radrennprofi
Der Clip zeigt, wie Kliemann das Equipment aus dem selbst eingerichteten Tonstudio räumt. Und verrät, wer der neue Besitzer des Hausboots ist: Rick Zabel, ehemaliger Radrennprofi und Sohn von Erik Zabel. „Wir kümmern uns gut drum“, kommentiert seinerseits Rick Zabel das Video. Er und seine Frau präsentieren ihre Errungenschaft auch freudig in einem eigenen Video bei Instagram. Zabel hat seine sportliche Karriere kürzlich beendet und ist als Influencer und Podcaster aktiv und bekannt.
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Das Hausboot werde weiterhin in Rothenburgsort vor Anker liegen, verkündet Kliemann. Als Gründe für den Verkauf gibt der bisherige Mitinhaber an, sich auf die Freundschaft mit Olli Schulz konzentrieren zu wollen, statt über Ersatzteile zu reden oder darüber, „wann die Scheiße wieder abgepumpt werden muss.“
Den Umbau vom heruntergekommen Kahn zu einer schwimmenden Perle mit einem modernen Innenleben dokumentiert die Netflix-Miniserie „Das Hausboot“ aus dem Jahr 2021. Nach einer Entkernung sorgte eine Werft im Harburger Binnenhafen für den Innenausbau. Der Countrymusiker Gunter Gabriel hatte von 1997 bis zu seinem Tod auf dem Boot gewohnt.
Probleme wegen Kliemanns Maskenskandal – Buchungen eingebrochen
Die Stars mussten nach eigenen Angaben viel Geld in das Projekt stecken. 2019 hatte Olli Schulz in seinem Podcast „Fest & Flauschig“ mit Satiriker Jan Böhmermann erwähnt, dass alles extrem teuer geworden sei.
Im vergangenen Januar sagte Schulz in einem Interview mit der „Zeit“, dass auch die Pläne mit dem Boot auch nach dem Umbau nicht aufgegangen seien. Auch wegen des Maskenskandals um Fynn Kliemann, in dessen Folge die Buchungen eingebrochen seien. Das Boot sollte als Rückzugsort für Kreative dienen – mit Tonstudio und Übernachtungsmöglichkeiten.
Schulz gab Anfang des Jahres bekannt, dass Kliemann aus dem Projekt ausscheide. „Mir würde das Herz bluten, wenn ich es verkaufen müsste“, sagte er zu diesem Zeitpunkt. Schulz hat den Verkauf bisher nicht öffentlich kommentiert.