Harburg. Erfahrene Leichtathletinnen von Grün-Weiss Harburg und HNT kämpfen bei Team-DM um Medaillen. Wer am Ende ausgelassen feiern durfte.

Der Bezirk Harburg hat jede Menge erfolgreiche Leichtathletinnen. Das wurde jüngst bei den 49. Deutschen Team-Meisterschaften in Troisdorf bei Bonn wieder deutlich. Mit den W40-Seniorinnen der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft (HNT Hamburg) und den W60-Seniorinnen von Grün-Weiss Harburg, die in einer Startgemeinschaft antraten, hatten sich zwei Harburger Vereine für das Bundesfinale qualifiziert. Das eine Team wurde deutscher Vizemeister, das andere verpasste die Bronzemedaille nur um wenige Punkte.

Grün-Weiss Harburg gemeinsam mit zwei weiteren Hamburger Vereinen

Sechs Mannschaften pro Altersklasse qualifizieren sich für die Team-DM. Die Leistungen aus mehreren Sprint-, Wurf- und Sprungwettbewerben sowie Mittelstrecken- und Staffelläufen werden in Punkte umgerechnet. Die Leichtathletik-Seniorinnen des SV Grün-Weiss Harburg (Wiebke Baseda, Beate Lenzing, Silke Gielen, Karin Grummert, Cäcilia Apel-Kranz) bilden seit einigen Jahren zusammen mit Ingeborg Thoma (LG Alsternord) und Martina Herder (SC Urania) die Startgemeinschaft (StG) Hamburg-Harburg.

Von diesen sieben W60-Seniorinnen sammelten Wiebke Baseda (9,31 m) und Martina Herder (9,20 m) im Kugelstoßen die meisten Punkte. Auch im Weitsprung steuerten die Genannten jeweils mehr als 500 Punkte zum Gesamtergebnis bei. Silke Gielen war mit 100 Metern Vorsprung die schnellste 3000-Meter-Läuferin (13:39,23 min.).

Staffel-Schlussläuferin Karin Grummert verletzt sich am Oberschenkel

In der abschließenden 4 x 100-Meter-Staffel zog sich Schlussläuferin Karin Grummert eine Zerrung im Oberschenkel zu, konnte sich aber ins Ziel retten. Auch wenn die Startgemeinschaft auf eine bessere Zeit als 68,86 sek. gehofft hatte, reichte es in der Endabrechnung zur Vizemeisterschaft hinter der Startgemeinschaft SF Neukieritzsch. „Traditionell wurde nach Beendigung der Wettkämpfe ausgelassen im Stadion gefeiert“, berichtet Wiebke Baseda.

Der undankbare vierte Platz für die neun W40-Seniorinnen der HNT (von links): Silke Hennings, Anja Schönemann, Regina Reefschläger, Birgid Mathies, Birte Völkner, Regine Paul, Sandra Meyer-Lindloff, Anja Nitsch und Sabine Frommann.
Der undankbare vierte Platz für die neun W40-Seniorinnen der HNT (von links): Silke Hennings, Anja Schönemann, Regina Reefschläger, Birgid Mathies, Birte Völkner, Regine Paul, Sandra Meyer-Lindloff, Anja Nitsch und Sabine Frommann. © Unbekannt | Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft

Das jüngere W40-Team der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft reiste mit neun Seniorinnen nach Nordrhein-Westfalen. Nach den ersten zwei Disziplinen (Diskuswurf und 800-Meter-Lauf) lag die HNT auf einem hervorragenden zweiten Platz hinter dem 15-köpfigen Team der StG Equipe Saar. Dann der Schreckmoment: Beim folgenden 100-Meter-Sprint verletzte sich Sabine Frommann kurz nach dem Start und konnte den Wettkampf nicht fortsetzen.

Diskuswerferin in der Staffel und Mittelstrecklerin im Weitsprung

Trotz aller Anstrengungen – Diskuswerferin Silke Hennings sprang in der Staffel ein, Mittelstrecklerin Sandra Meyer-Lindloff im Weitsprung – gelang es den Hamburgerinnen nicht, den zweiten Platz zu halten. Letztlich mussten sich die HNT-Seniorinnen mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben (5345 Punkte). Die Rückstände auf die Medaillenränge waren minimal: zu Bronze (LG Neiße) fehlten drei, zu Silber (SSV Ulm 1846) auch nur 36 Zähler.

„Alles in allem war es dennoch ein schönes Erlebnis bei fantastischen Rahmenbedingungen, guten äußeren Wetterverhältnissen und einer top organisierten Veranstaltung“, so das Fazit der HNT-Leichtathletinnen, die im kommenden Jahr bei der 50. Team-DM wieder angreifen wollen.