Rosengarten-Vahrendorf. Selbst geklaute Hinweisschilder bringen die Organisatoren nicht aus der Ruhe: Ein Rückblick mit den schönsten Momenten und Fotos.
- Am Sonntag fand der vierte Rosengartenlauf vor den Toren Hamburgs statt
- Mehr als 1200 Teilnehmer traten in insgesamt 13 Läufen gegeneinander an
- Die Organisatoren haben die Rekordmarke nur knapp verpasst – bei der Premiere 2019 waren 1255 Läufer gezählt worden
Ein lauter Knall brachte Klaus Gonser vom Hamburger Leichtathletik-Verband (HLV) während der Siegerehrung der Mädchen und Jungen bis acht Jahre, die gerade ihr Rennen über 700 Meter absolviert hatten, nur kurz aus dem Konzept. „Da startet schon das nächste Rennen“, erklärte das Mitglied des HLV-Verbandsrates den Zuschauern vor der Bühne mit dem kleinen Podest für die drei Erstplatzierten eines jeden Wettbewerbs.
Es waren zumeist die Eltern oder andere Verwandte der jüngsten Läuferinnen und Läufer, die den ersten Siegerehrungen des Tages beim 4. Rosengartenlauf der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft (HNT) mit Start und Ziel am Parkplatz des Wildparks Schwarze Berge lauschten und eifrig Fotos mit ihren Handys schossen. Von den Problemen, mit denen sich die Organisatoren am frühen Sonntagmorgen konfrontiert sahen, war wenig bis gar nichts zu ihnen durchgedrungen.
Unbekannte entwendeten über Nacht etliche Hinweise zum Streckenverlauf
Das Orga-Team der HNT und seine mehr als 50 Helfer, von denen die Ersten schon um 6.30 Uhr vor Ort waren, hatte bei einer letzten Kontrolle der Strecken feststellen müssen, dass offensichtlich einige „Scherzbolde“ in der Fischbeker Heide – nahe des Segelflugplatzes – etliche Hinweisschilder zum Streckenverlauf entwendet hatten. Sie waren jedenfalls verschwunden.
Trotzdem musste die Crew von der HNT um Geschäftsführer Klaus Jakobs Sorge dafür tragen, dass der auch in diesem Jahr wieder eng getaktete Zeitplan mit 13 Laufwettbewerben für Jung und Alt auf die Minute eingehalten wird. „Also mussten wir schnell reagieren und unsere Streckenposten anweisen, auf irgendeine Art und Weise mit den Läufern zu kommunizieren, um ihnen den richtigen Weg zu weisen“, sagte HNT-Pressesprecher Alexander Mohr.
Begrenzte Teilnehmerzahl: Die Strecke führte durch ein Naturschutzgebiet
Was weitgehend klappte. Wohl auch, weil der frühere Spitzenläufer der HNT und an diesem Tag der Mann mit der Startpistole, Mathias Thiessen, die betroffenen Starterinnen und Starter vor dem jeweiligen Lauf über die zu erwartenden Widrigkeiten auf der Strecke aufklärte, ehe er sie mit lautem Knall auf die Strecken schickte. „Ein paar wenige Läufer sind dann trotzdem mal falsch abgebogen,“ musste Mohr nach dem Ende des Laufevents bekennen.
Über die knapp mehr als 21 Kilometer hatte die HNT als Ausrichter des Rosengartenlaufs zwei verschiedene Strecken mit unterschiedlichen Höhenmetern im Angebot. Diese betrugen beim sogenannten „X-TREME-Halbmarathon“ immerhin 400 Meter. Dieser schwierigere Halbmarathon und der „Rosengarten Ultra Heide Marathon (RUHM)“ über 50 Kilometer mit sage und schreibe 1000 Höhenmetern waren als erste Wettbewerbe ausverkauft gewesen. Für beide Rennen war die Teilnehmerzahl allerdings begrenzt, weil die Strecken durch ein Naturschutzgebiet führen.
Nicht alle gemeldeten Läufer gingen auch tatsächlich an den Start
Insgesamt 1416 Teilnehmer hatten online bis zum Meldeschluss am 13. August für alle 13 Läufe beim vierten Rosengartenlauf mit dem dritten RUHM gemeldet. Dieser Ultralauf war zum dritten Mal integraler Bestandteil des Rosengartenlaufs, was er auch in Zukunft bleiben soll. Das ursprüngliche Ziel der Gastgeber, in diesem Jahr die 1000er-Marke zu knacken, haben die Veranstalter somit leicht erreicht.
Lange im Unklaren blieben Klaus Jakobs und seine Mitstreiter darüber, ob es am Ende vielleicht sogar für einen neuen Teilnehmerrekord gereicht haben könnte.
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2019 waren bei der Premiere der Laufveranstaltung 1255 Finisher gezählt worden. Doch diese Marken konnten sie nicht knacken. Obwohl einschließlich der Nachmeldungen 1521 Läuferinnen und Läufer gemeldet hatten, traten letztlich doch „nur“ 1228 auch tatsächlich an.
Der einzige Regenschauer des Tages trifft die größten Laufenthusiasten
Die Ultra-Läufer hatten sich am frühen Morgen als Erste auf den Weg gemacht und waren in vier verschiedenen Laufgruppen – aufgeteilt nach Leistungsstärke – von acht Uhr an im Abstand von jeweils einer Viertelstunde gestartet. Lediglich die letzten Enthusiasten, die bei diesem Lauf ins Ziel kamen, ereilte der einzige heftige Regenguss an diesem Tag über dem Regionalpark Rosengarten. Ihre Siegerehrung bildete am Ende des für sie besonders langen Tages den Abschluss des 4. Rosengartenlaufs.
Einen besonderen Auftritt hatte sich HNT-Präsident Mark Schepanski vorbehalten, der ebenfalls zu den Ersten gehörte, die am Wettkampftag vor Ort waren. Er ließ es sich nicht nehmen, den Bambini-Lauf über 400 Meter und den Kids-Lauf über 700 Meter auf dem Fahrrad anzuführen und den jüngsten Leichtathleten so den richtigen Weg zu weisen.
Alle Ergebnisse der einzelnen Läufe werden veröffentlicht unter https://my.raceresult.com/223105/results.